Münkeboe Familienschatz für Heimatforscherin

| 05.11.2024 08:08 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Bernhard und Anja Grothe (von links) übergaben die Dokumente an Renate Janssen. Museumsleiter Otto Klatt hatte den Kontakt hergestellt. Foto: Kleinpoppen
Bernhard und Anja Grothe (von links) übergaben die Dokumente an Renate Janssen. Museumsleiter Otto Klatt hatte den Kontakt hergestellt. Foto: Kleinpoppen
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Anja Grothe, Enkelin des ehemaligen Moorhuser Lehrers Wilhelm Wrasse, hat Renate Janssen viele Dokumente und Briefe übergeben.

Münkeboe - Die eigene Geschichte bewahren – das ist seit Generationen eine Art Verpflichtung in der Familie Wrasse. So werden Briefe, Dokumente und andere Schriftstücke schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts gesammelt und innerhalb der Familie weitergegeben. Anja Grothe Enkelin des früheren Moorhuser Lehrers Wilhelm Wrasse, dachte sich nun: „Der Schatz gehört nach Ostfriesland.“

Anja Grothe lebt nicht in Ostfriesland, sondern im mehr als 300 Kilometer entfernten Hennef. Also suchte sie im Internet nach einem geeigneten Hüter des Familienschatzes – und stieß auf das Dörpmuseum in Münkeboe. Sie kontaktierte Museumsleiter Otto Klatt, der dachte wiederum an Renate Janssen, die sich schon seit Jahrzehnten mit den Menschen in Südbrookmerland beschäftigt.

Es entwickelte sich ein reger Austausch zwischen den Frauen. Und nun übergab Anja Grothe die Dokumente in Münkeboe. „Das ist etwas für lange Winterabende“, schmunzelte Renate Janssen mit Blick auf die Sammlung. Besonders wertvoll sind nach Einschätzung der Heimatforscherin handschriftliche Aufzeichnungen Wilhelm Wrasses vom Alltag in Ostfriesland. „Hinzu kommen Fotoalben und sogar seine Taschenuhr.“ Renate Janssen will die Unterlagen nun sichten, aufbereiten – und dann veröffentlichen.

Zehn Jahre war Grothes Großvater Lehrer in Moorhusen. Danach wohnte die Familie in Wilhelmshaven. Dort betrieben Verwandte ein Lokal nahe der ehemaligen Sibethsburg. Die hatten die Häuptlinge Edo Wiemken der Ältere und Sibet von Rüstringen 1383 erbauen lassen. Auf dem Burggelände gibt es nur noch einen Hügel und Wassergräben: Das Bollwerk wurde schon 1435 von Kriegern der Hansestadt Bremen zerstört. Aber das ist eine andere Geschichte.

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