Region Beeindruckender Besuch eines Kinderheims in Kenia
Maria und Hans Robben aus Flachsmeer begleiteten den Vorstand der Nyeri-Kinderhilfe nach Afrika. Der Verein sucht neue Paten.
Flachsmeer - Die Nyeri-Kinderhilfe unterhält in Nyeri, einem Dorf gut 150 Kilometer nördlich von Nairobi, ein Heim für Waisenkinder. Der Verein aus Westoverledingen und Papenburg, der 2007 gegründet wurde, finanziert dieses Projekt ausschließlich über Spenden. Zurzeit wohnen 40 Mädchen und Jungen im Heim, weitere 30 Kinder leben bei ihren Familien. Sie besuchen eine weiterführende Schule (Secondary School), für die Schulgeld bezahlt werden muss. „Das können sich die Familien nicht leisten“, so die zweite Vorsitzende Sibylle Pfeifer. Da alle Kinder die Grundschule sehr gut abgeschlossen haben, bekommen sie nun vom Verein ein Stipendium.
Einmal im Jahr fliegen Vorstandsmitglieder auf eigene Kosten nach Kenia, um die Kinder zu besuchen, sich mit dem Team vor Ort abzustimmen und sich über den Fortgang des Projekts zu kümmern. „Meist werden wir von weiteren Vereinsmitgliedern begleitet“, sagt Sibylle Pfeifer. Diesmal waren Maria und Hans Robben aus Flachsmeer mit dabei.
Für beide war es der erste Besuch in Kenia. Obwohl sie sich im Vorfeld gut informiert hatten, waren beide von den Eindrücken überwältigt. „Wir haben gesehen, in welch ärmlichen Verhältnissen viele Kinder dort aufwachsen. Die Kinder im Heim haben es gut. Sie wirkten auf uns glücklich und zufrieden“, erzählt Maria Robben. „Seit Dezember vergangenen Jahres sind wir Großeltern und sehen, wie behütet unser Enkelkind aufwächst. Was für ein Unterschied! Der Besuch in Nyeri hat uns beeindruckt. Wir haben gesehen, dass die Spendengelder wirklich für die Kinder eingesetzt werden.“
Schon während des Besuchs in Nyeri stand für beide fest, die Patenschaft für ein Waisenkind zu übernehmen.“ Inzwischen gehört der neunjährige Philipp zur Familie Robben.
„Eine Patenschaft für ein Kind bei der Nyeri Kinderhilfe kann jederzeit übernommen werden. Die Paten erhalten jedes Jahr von ihrem Kind einen persönlichen Brief und Fotos“, erklärt Sibylle Pfeifer. „Wir freuen uns jedes Jahr auf die Post“, berichten Gerlinde und Gerold Alsmeier aus Ihrhove, die inzwischen seit zehn Jahren Paten eines Mädchens sind. „Wir begleiten den Lebensweg unserer Faith aus der Ferne“, sagt Gerlinde Alsmeier.
„Wir haben drei Kinder und wissen, wie wichtig Bildung ist. Kinder in Kenia müssen genauso wie unsere Kinder unbedingt in die Schule gehen“, sagt Gerold Alsmeier. Der Pastor im Ruhestand und seine Frau hatten sich 2014 für eine Patenschaft bei der Kinderhilfe entschieden, weil der Verein klare, überschaubare Strukturen aufweist und hier ansässig ist. So kann man jederzeit nachfragen.
Der Verein sucht aktuell Paten für acht Kinder. Darunter sind auch die elfjährigen Brüder Frederick und Kennedy. Die alleinerziehende Mutter der Zwillinge ist an Krebs erkrankt, inzwischen blind und nicht mehr in der Lage, für ihre Söhne zu sorgen. Die Großmutter ist zu alt, um helfen zu können. So hat sich die Kinderhilfe der beiden angenommen. Die Jungs besuchen die 6. Klasse und haben sich im Heim inzwischen gut eingelebt.
Kontakt und Infos unter: www.nyerikinderhilfe.de