Lesermeinung VW | Erderwärmung | AfD

| 08.11.2024 10:27 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 15 Minuten
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Bei der OZ reden die Leserinnen und Leser mit. Hier haben wir Leserbriefe der vergangenen Tage gesammelt.

Größenwahn eines Unternehmens

So hart es für die Beschäftigten klingen mag: VW ist an seinem Größenwahn gescheitert, gepaart mit den geplatzten Versprechungen eines Bundeswirtschaftsministers. E-Autos, die Zukunft – erst Zuschüsse, dann keine mehr. Wer will die Batterieautos dann noch kaufen? Dann der Einstieg in die LKW-Sparte: Was solls? Schaffen wir auch noch. Das Produzieren von Fahrzeugen, deren Emblem austauschbar ist (z.B. UP bei VW, Skoda und Seat) – was soll das ? Überteuerte und für den Kunden kaum noch bezahlbare „Volkswagen“. Da bleibe ich doch lieber bei meinem in Tschechien produzierten Hyundai. Da bekomme ich für mein kleines, hart erarbeitetes Geld noch einen „bezahlbaren Volkswagen“. Deutschland wird in diesem Jahr die höchste selbst verschuldete Arbeitslosenzahl seit Jahrzehnten bekommen. Die Inflation wird wieder steigen, die Aktien fallen. Gute Nacht Deutschland, und danke an die Ampel für das, was du uns angetan hast.

Holger und Anja Ebkes

Carolinensiel

Zur Lage bei VW

Erstmals seit mehr als 30 Jahren werden unter den VW-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern durch Androhung von Lohnkürzungen, Massenentlassungen und Werksschließungen wieder Abstiegs- und Existenzängste verbreitet. Die Spaltung der Belegschaften innerhalb der Werke und zwischen den Werken ist im Vorgehen des Managements angelegt und wohl beabsichtigt. Meine Damen und Herren der VW-Führungsriege, es wird endlich Zeit, in diesen angespannten Zeiten auf einen Teil Ihrer Millionenbezüge zu verzichten, anstatt immer höhere Gewinne auf Kosten der Belegschaft herauszupressen! Angesichts des Lochs von etwa 4,5 Milliarden Euro bei der Marke VW wären die Vorstandsbeiträge zur Sanierung zwar allenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. Sie hätten allerdings Vorbildcharakter und damit eine hohe symbolische Bedeutung. Denn allein mit sparen und ansonsten „weiter so“ kommt Volkswagen nicht aus der Krise. Arbeitszeitverkürzung und Konversion der Produktion für nachhaltige, smarte Mobilität und die Verkehrswende sollte jetzt auf der Tagesordnung stehen! Außerdem kann die Umstellung auf E-Mobilität nur gelingen, wenn bezahlbare Elektroautos für alle produziert werden. Volkswagen muss sich der Verantwortung stellen und nicht nur innovative Autos bauen, sondern auch die Menschen durch soziale Sicherheit und ökologische Verantwortung mitnehmen. Um allen Menschen den Zugang zur E-Mobilität zu ermöglichen, sollte Volkswagen kleinere und kostengünstige Elektroautos entwickeln. Der Kauf dieser Fahrzeuge muss durch staatliche Zuschüsse nach Einkommensstaffelung unterstützt werden. Jedoch kann eine erfolgreiche Umstellung auf E-Mobilität nur gelingen, wenn auch die Ladeinfrastruktur massiv ausgebaut wird. Ohne bezahlbaren Strom gibt es keine bezahlbaren Elektroautos, das Vertrauen der Bevölkerung in die E-Mobilität muss gestärkt werden.

Franziska Junker

Neukamperfehn

Kapitalinteressen oder Allgemeinwohl

Angesichts der Kriegsprobleme in der Welt und dem Ampel-Gehampel gerät das drängendste Menschheitsproblem in den Hintergrund: die Erderwärmung. Nach Aussagen des Umweltprogramms der UN (Unep) hat die Welt noch die Chance, die Erderwärmung langfristig auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Würden allerdings lediglich die bisherigen CO2-Einsparpläne umgesetzt, droht dem Planeten eine Aufheizung von 2,6 bis 3,1 Grad. Was dies für uns Menschen bedeutet, können wir schon jetzt in seinen Anfängen (Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Klimaflüchtlinge) besichtigen. Wenn die Klimaerwärmung noch aufgehalten werden soll, müssen auf dem UN-Klimagipfel in Aserbaidschan im November nicht nur ambitioniertere Ziele formuliert werden, sie müssen noch in diesem Jahrzehnt umgesetzt werden. Dass dies gelingen kann, ist aber eher unwahrscheinlich, weil die Voraussetzungen fehlen. Solange das Primat der Ökonomie vor der Politik besteht und solange die Ökonomie an einem exponentiellen Wachstum in einer begrenzten Welt festhält, wenn also die Kapital- oder Profit-Interessen Vorrang haben vor den Interessen der Menschheit, ist dies nicht möglich. Fazit: Profitgier, Ignoranz, Dummheit und Egoismus machen die Menschen zu Passagieren auf der Titanic. Sie tanzen, sind fröhlich und merken nicht, dass der Eisberg nicht mehr weit ist.

Volker Kähler

Emden

AfD – Migration

Die Mitglieder der AfD haben einen sehr eingeengten Blick auf die Entwicklung in dieser Welt. Unsere Welt befindet sich in einem nachhaltigen, dramatischen Wandel, dem wir uns nicht entziehen werden können und gegen den sich auch keiner in Deutschland wird abgrenzen können, dem sich keiner entziehen kann. Die AfD wirkt auf mich wie ein kleines Kind, das bei auflaufendem Wasser eine Sandburg baut und hofft, dass das Wasser die Burg nicht zerstören wird. Wir sollten uns der Realität stellen und erkennen, dass es das sogenannte „westliche Abendland“ in der bisherigen Form zukünftig bald nicht mehr geben wird. Helmut Schmidt hat das in verschiedenen Interviews zum Thema Migration sehr gut auf den Punkt gebracht. Ob das als Nachteil oder als Chance gesehen wird, entscheidet jede(r) für sich selber. Die AfD jedenfalls wird schon sehr bald eine unbedeutende Randerscheinung in Deutschland sein aufgrund der Verkennung der aktuellen Realitäten in dieser Welt.

Hannes Sanders

Leer

Ist das Nazi-Sprech?

Was nun? Was tun? Wenn eine Leserbriefschreiberin bagatellisierend von “sechs Krummhörnern – 0,05% der Einwohnerschaft“ schreibt, von denen sie sich neben Weltoffenheit auch mehr Toleranz und Akzeptanz aller Meinungen für eine funktionierende Demokratie wünscht, dann ist sie herzlich zur Teilnahme an der nächsten Mahnwache eingeladen. Dann können wir ausgiebig darüber reden, warum kurz nach dem zweiten Urteil gegen den Faschisten Höcke wegen der SA-Parole “Alles für Deutschland“ ausgerechnet auf einem Privatgrundstück an der Landesstraße in Loquard auf einem Banner die letzten drei Worte gleichlautend sind. Ihnen ist nur das Wörtchen “Darum“ vorangestellt. Die Staatsanwaltschaft Aurich erklärte in der Begründung zur Abweisung der Anzeige: „Der Beschuldigte provoziert offensichtlich gerne und bringt seine Meinung, häufig auch eine kritische, auf diese Weise zum Ausdruck. Eine verfassungsfeindliche Gesinnung ist ihm jedoch nicht nachweisbar“. Nach den Buchstaben des Gesetzes hat die Staatsanwaltschaft nun entschieden. Im Sinne der Meinungsfreiheit möchte ich ergänzen: Wenn von einem Faschisten aus Thüringen und einem Loquarder Mitbürger nahezu gleichlautende Parolen zeitgleich propagiert werden, kann ich mich, ganz tolerant, des Eindrucks von Brüdern im Geiste nicht erwehren. Und dennoch fordern: Hört auf mit der Hetze, diskutiert das am Stammtisch und verschandelt nicht jahrelang (seit Corona) das Dorf mit politischen Parolen. Wir, mehr als sechs, mahnen weiter!

Volkmar Kayser

Loquard

Rente wird zum Wahlkampfthema

Schluss mit den Experimenten bei den Renten! In 20 Jahren Teilprivatisierung der Altersversorgung (Riester/Rürup) ist das Rentenniveau um über 10% gesunken, die Altersarmut um 50% gestiegen. Jede Fortsetzung der Vorsorgeprivatisierung und damit Schwächung der umlagefinanzierten Rente ist unverantwortlich! Keine Zockerei am Aktienmarkt mehr! Das hatten wir schon. Bis 1957 war die Grundlage der deutschen Rentenversicherung das Kapitaldeckungsverfahren, das nach den Kriegen 1924 und 1945 zu dramatischen Totalverlusten führte! Eine Reform für eine GERECHTE lebensstandardsichernde Altersversorgung muss her, und zwar JETZT! Österreich macht es uns vor. Die Renten sind um 60 bis 70% höher als in Deutschland. Und das System funktioniert sofort, ohne 25 Jahre Wartezeit auf eventuelle spekulative Gewinne, oder Verluste am Aktienmarkt. Das gelingt mit 3 Voraussetzungen: 1. Eine Erwerbstätigenversicherung in die ALLE einzahlen, auch Beamte, Selbstständige, Politiker, finanziert im Umlageverfahren! 2. Eine Garantie, dass die Renten mindestens 75% des im Arbeitsleben erzielten durchschnittlichen Nettoeinkommens betragen. Dafür müssen die jährlichen Rentenanwartschaften auf 1,5% des Bruttoeinkommens festgelegt werden. 3. Eine Verhinderung von Altersarmut, durch Mindestrenten über der Armutsgrenze (aktuell 1.200 €). Von 22 EU-Staaten befindet sich das Versorgungsniveau in Deutschland an 17. Stelle, Österreich an 4. Stelle. Unsere Politiker könnten es ändern, wenn sie denn wollten.

Doris Brenner

Großefehn

VW, Autobahnen, Eisenbahn

Nach der Feststellung von maroden Brücken und Eisenbahnstrecken kommt jetzt die Autoindustrie mit schlechten Nachrichten. Leider hat es unsere Politik versäumt, die richtigen Hebel zur richtigen Zeit anzusetzen. Hier waren alle Parteien gefragt. Leider ist mit keiner unserer Parteien in Deutschland eine vernünftige Politik zu machen. Hier die Fehler der letzten vierzig Jahre: Renten, Bildung, Straßenbau, Eisenbahn, Internet, Energie, Wohnungsbau, jetzt noch Autobau. Nur noch an die Macht kommen. Putin ,Trump, Kim und alle anderen grüßen. Wenn ich unseren Bundestag bei Debatten sehe, von über 600 Abgeordnet 30 da sind, frage ich mich, wofür bezahlen wir die? Wundert euch nicht, wenn wir bald Adolf 2.0 haben. Nur diesen Schritt wird niemand überleben. Denkt an die Version von War Games und Terminator dank KI. Ich hoffe, eure Zeitung nimmt sich endlich mal der wichtigen Themen unserer Zeit an. Abgesetzt von der Masse habt ihr euch nicht. Sensation ist immer noch euer Ziel. Geht mal raus und fragt die Leute nach ihren Ängsten und Nöten.

Ralf Rammelmann

Aurich

Warum steigt der Butterpreis?

So richtig die in der OZ angeführten Gründe für die Preissteigerung sind, umkreisen sie des Pudels Kern doch wie die Katze den heißen Brei. Die Katze aus dem Sack gelassen hat der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Herr Professor Dr. Ottmar Edenhofer: „Man muß sich von der Illusion freimachen, dass Klimapolitik Umweltpolitik ist. Mit der Klimapolitik verteilen wir de facto das Weltvermögen um.“ Die meisten schikanösen Verordnungen sind der Klimapolitik geschuldet.

Gerhard-Heino Tebben

Amdorf

Unsere Regierung fällt in den Brunnen

Wir haben drei Figuren: Der Kanzler sagt nichts, er wartet ab, mal sehen, was da kommt. Wirtschaftsminister reist von Land zu Land und erzählt Märchen. Das kann er. Finanzminister sucht Geld, der Beutel ist leer. Er wartet auf den Goldesel. Liebe Mitmenschen, krempelt die Ärmel hoch, nehmt den Spaten in die Hand, lasst nicht zu, dass unsere Firmen sowie die Landwirtschaft kaputt gehen. Streikt für den Erhalt, nicht nur fürs Geld. Wenn unser schönes Land den Bach runtergeht, dann haben wir kein Geld. Wir müssen unsere Heimat wieder dahin steuern, wo es vor Jahren mal war. Da hilft Arbeit und Zusammenhalt, nicht nur Profit. Wo sind die klugen Köpfe nur geblieben? Armes Vaterland!

Marion Duschl

Uplengen

Wie beruflich benachteiligt sind Frauen in Ostfriesland?

Wer auf die in der Überschrift gestellte Frage eine Antwort erwartet hat, bekommt diese natürlich nicht. Ähnlich reißerisch wie sonst nur in dem Blatt mit den 4 Buchstaben arbeitet Herr Ellinger sich mit weiteren zum größten Teil nicht belegbaren Aussagen am Gleichwertigkeitsbericht 2024 der Bundesregierung ab: „Frauenfeindliche Arbeitsbedingungen“ – ein Beispiel dafür wie undifferenziert hier mit statistischen Aussagen umgegangen wird. Schon im ersten Teil seiner „redaktionellen“ Arbeit mit dem „Gleichwertigkeitsbericht“ am 28. Oktober – „so leistungsschwach ist Ostfriesland“ – offenbart er, dass ihm offenbar nicht an einer sachlichen Auseinandersetzung mit den eigentlichen Themen gelegen ist, sondern primär darum, Ostfriesland und das Leben hier möglichst negativ darzustellen. Der Leser wird mit Begriffen kritikfrei allein gelassen, die in der Sache nicht zielführend sind. Wunderbares Beispiel ist der Grad der „Beschäftigungsquoten“: Demnach sind lediglich 63,7 % der erwerbsfähigen Männer im Landkreis Leer erwerbstätig. Wie definiert sich denn bitte in dem Bericht der Begriff der „Erwerbsfähigkeit“? Darauf hätte ich eine Erläuterung erwartet. Aber die Mühe macht Herr Ellinger sich nicht. Er liefert hier über viel Papier lediglich einen oberflächlichen Arbeitsnachweis dafür, den ganzen Bericht studiert zu haben. Eine informative Auseinandersetzung mit den Aussagen liefert er nicht. Schade eigentlich; denn genau das hätte ich als Leser erwartet.

Ulrich Schieferstein

Leer

„Nur ein Piks“ in Filsum

Ihre Darstellungen zum oben genannten Film sind wieder einmal eine Schande für den deutschen Journalismus. Einfach ein Durcheinander von Tatsachen, Verniedlichungen, drastischen Unwahrheiten und vor allen Dingen einer unverantwortlichen Hetze gegen Andersdenkende, gegen die unzähligen Opfer und Leidtragenden der Coronakampagne und gegen die einzige demokratische Oppositionspartei der AFD. Verschwörer sind Sie, die einfach, möglicherweise sogar gegen die eigene Überzeugung, die Vorgaben des Systems nachvollziehen. Haben Sie nicht bemerkt, dass nach einer Lektüre der RKI-Files Ihre Darstellungen einfach falsch sind? Bewusst falsch! Haben Sie nicht bemerkt, das die verantwortlichen Minister Fehler zugeben? Haben Sie nicht bemerkt, dass die mRNA-Impfstoffe nur eine vorläufige Zulassung haben? Haben Sie nicht bemerkt, dass eine klinische Impfstofferprobung mindestens 8 Jahre dauert? Diese Tatsachen wissen sogar alle Kinder. Haben Sie nicht bemerkt, dass es sehr viele Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen gibt? Haben Sie nicht bemerkt, dass sich viele Ärzte schämen und heute jede Art dieser Impfungen verweigern? Machen Sie endlich die Augen auf, werden Sie gewissenhaft und vertreten Sie des Volkes Meinung. Ich empfehle Ihnen, sich das 3. Symposium zur Corona-Aufarbeitung im Deutschen Bundestag anzusehen. Ein Bürger aus Ostrhauderfehn.

Erhard Eggert

Ostrhauderfehn

Empathie statt Pauschalurteile

In seinem Artikel „AfD-Filmabend – Anja Arndt gibt Verschwörungstheorien eine Bühne“ bezeichnet Claus Hock die Dokumentation als „Verschwörungstheorie“. Der Filmabend, organisiert von der AfD, mag bei einigen sicher kritisch beäugt werden. Doch durch diese Pauschalkritik trifft man nicht die Partei, sondern die Menschen, die im Film über ihre teils schwerwiegenden gesundheitlichen Erfahrungen nach der COVID-19-Impfung berichten. Damit hat man auf eine Partei geschossen und die Falschen getroffen: Menschen, die das Vertrauen und die Offenheit unserer Gesellschaft verdient haben. Ob man den Film inhaltlich befürwortet oder kritisch sieht, bleibt jedem selbst überlassen. Es ist jedoch problematisch, das Anliegen der Betroffenen durch ein schnelles Etikett als „Verschwörungstheorie“ zu diskreditieren. Die dargestellten Schicksale im Film sind keine bloße Theorie. Die Menschen, die sich von diesem Film repräsentiert fühlen, existieren wirklich. Sie sind keine politischen Spielbälle, sondern unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich Gehör wünschen und mit ihren Sorgen ernst genommen werden wollen. Ein Film wie „Nur ein Piks“ mag in seiner Darstellung einseitig wirken. Aber wenn er auch nur einen Bruchteil der Nebenwirkungen oder Folgen aufzeigt, die einige Menschen erlitten haben, dann ist es unsere Pflicht, ihnen Gehör zu schenken – ohne Stigmatisierung. Den Film und die Erfahrungen der Betroffenen vorschnell als „Verschwörung“ abzutun, führt zu einem erschreckenden Signal: Wer sich kritisch äußert, wird ausgegrenzt, und wer gesundheitliche Folgen anspricht, wird als unglaubwürdig abgestempelt. Wir müssen aufhören, Betroffenen durch ideologische Scheuklappen zuzuhören. Unsere Gesellschaft braucht eine offene, sachliche und vor allem empathische Auseinandersetzung mit allen Aspekten der Impfung. Nur so schaffen wir eine Atmosphäre, in der sich Menschen wieder gehört fühlen, anstatt sich aus Angst vor Verurteilung zurückzuziehen. Schießen wir auf eine Partei, ohne nachzudenken, wen es wirklich trifft, richten wir nur weiteren Schaden an. Menschliches Leid ist keine „Theorie“, und wer dies verkennt, vergibt die Chance auf eine ernsthafte Diskussion.

Detlev Krüger

Südbrookmerland

Stillstand bei Klimaschutz-Protestbewegung

Dass die Klimaschutzbewegung still steht, hat auch andere Gründe. Wie kann man über Klimaschutz reden, wenn die „große“ Politik gerade das Gegenteil macht. So gehen die Grünen voran, mit der Aussage zum Krieg. Die Jugend muss sich bald auf die Wehrpflicht vorbereiten, wo von Klimaschutz überhaupt nicht geredet wird. Schaut man in Richtung Wirtschaft, dann kann man ebenfalls nicht von Klimazielen reden. Wo es bei den Elektromobilen beginnt, wo die Klimafrage bei der Herstellung und Verarbeitung der Rohstoffe nicht einzuhalten ist. Eine Wirtschaft kann nun mal nicht „klimaneutral“ arbeiten. Wobei die Jugend vielleicht begriffen hat, dass es eine 100%ige Klimaneutralität auf der Erde nicht geben kann. Ob Mensch oder Tier, noch viele mehr geben von Natur aus CO2 ab. Für mich heißt es, dass man ohne CO2 nicht leben kann und deshalb nur reduzieren kann. Hier könnte die Politik wirklich etwas tun.

Wilfried Graf

Emden

Ruhe und Stille an christlichen Feiertagen

Erneut fand am Reformationstag wie auch schon am Karfreitag dieses Jahres auf den Parkplätzen der Lebensmittelmärkte an der Straße „Im Brink“ in Hesel ein Tuner-Treffen mit rund 400 aufgemotzten Autos statt (siehe OZ vom 2. November 2024). Was hier den ganzen Tag geboten wurde, erregte viele Heseler, vor allem in den nahegelegenen Wohngebieten: aufheulende Motoren, kreischende und kreisende Autos, dröhnende und laute Musik --- die Feiertagsruhe war dahin. Auch wenn viele Menschen in unserer Zeit leider den christlichen Bezug dieser Tage nicht mehr kennen und auch nicht mehr wollen, so sei uns Andersdenkenden wenigstens die Stille vergönnt.

Hermine Elsner

Hesel

Wozu braucht man noch Bargeld?

Ich habe zu diesem Beitrag der OZ kein Verständnis. Hier wird berichtet, dass man Kleingeld dabei haben sollte zum Parken. Ja klar, und wenn die vorgewählte Parkzeit nicht ausreicht, breche ich Arztbesuche, Einkäufe oder Restaurantbesuche ab, renne schnell zum Automaten, um Geld nachzuwerfen, während ich mit der App direkt vom Aufenthaltsort verlängern kann. Alternativ kann ich auch zuviel Münzen einwerfen, um sicher zu gehen – Rückgabe geschenkt. Bargeld bunkere ich zu Hause und Gehalt oder Rente lasse ich mir bar auszahlen, schließlich möchte ich ja unnötige Banktransfers einsparen, da die Aufbewahrung von Bargeld ja Geräte wie Internet und Strom erfordert! Ferner wird berichtet, dass teilweise erst ab 10 Euro Kartenzahlung akzeptiert wird. Während meines mehrwöchigen Aufenthalts zum Beispiel in Dänemark habe ich während des gesamten Zeitraums nicht einen einzigen Cent benötigt, welch ein Segen. Überfälle oder Geldbörsenverluste sind überschaubar. Laut Bericht wäre ein Geldgeschenk im Umschlag persönlicher, also rein in den Briefumschlag und ab damit in den Briefkasten? Zurück in die Vergangenheit: Braucht man eigentlich Gas oder noch fortschrittlicher Wärmepumpen? Holz tut’s doch auch!

Axel Franke

Leer

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