Leer Mettwürste aus der Berufsschule überzeugen Jury in Westfalen
Großer Erfolg für die Fleischer-Klassen der BBS 1: Drei Wurstkreationen wurden bei einem bundesweiten Wettbewerb mit Goldmedaillen prämiert.
Leer / UP - Die sogenannten Fleischerklassen der Berufsbildenden Schulen I in Leer haben einen beeindruckenden Erfolg zu feiern: Die Schüler der Mittel- und Oberstufe (2./3. Ausbildungsjahr) sind mit dem „Meisterstücke Mettwurst-Pokal“ des Fleischer-Handwerks Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.
„Das ist eine unglaubliche Bestätigung ihrer Leistungsfähigkeit und Kreativität“, freute sich Fachpraxislehrer Gerd Memering, der die Auszubildenden gemeinsam mit seiner Kollegin Elisabeth Hüser unterrichtet und betreut. „Der Erfolg kann auch deshalb gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, weil sich an diesem renommierten Wettbewerb in erster Linie Fachbetriebe aus dem ganzen Bundesgebiet beteiligen“, sagt Gerd Memering. Der Fleischermeister gehörte übrigens auch mehrmals zu den Preisträgern, als er noch sein Geschäft in Ostrhauderfehn betrieb.
Ehe die Leeraner Wurstspezialitäten bei der Jury in Westfalen auf dem Tisch landeten, war im Berufsschulunterricht in Leer viel ausprobiert worden. „Wir haben zunächst verschiedene Rezepturen für Mettwürste gesichtet“, sagt Eliabeth Hüser. Auf der Grundlage der ausgesuchten Rezepte wurden dann eigene Produkte entwickelt.
Dann stand die interne Prüfung an. „Drei besondere Wurstkreationen schafften es zur Qualitätsprüfung und wurden eingeschickt“, erklärt Elisabeth Hüser. Die „Mediterrane Mettwurst mit Walnuss“, die „Küsten-Rehsalami“ und die „Drögt-Ostfrees-Mettworst“ überzeugten die Preisrichter in den vier Qualitätskriterien Aussehen, Herrichtung, Geruch und Geschmack – tatsächlich gab es für alle Variationen die höchste Bewertung, die Goldmedaille.
Die dreifache Gold-Prämierung nahm die Jury zudem zum Anlass, auch den begehrten Mettwurstpokal an die Fleischerklassen der BBS 1 zu vergeben.
„Die Freude war wirklich groß, besonders natürlich bei den Schülern“, meint Gerd Memering. Kein Wunder: Die Leeraner Azubis hatten sich schließlich gegen etliche Kilo Konkurrenz behauptet: 147 Rohwurstprodukte waren beim diesjährigen Wettbewerb begutachtet worden. Ändern sollte das Fleischerhandwerk Nordrhein-Westfalen aber vielleicht mal die Ausschreibung: „Es werden Betriebe des Fleischerhandwerks ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße bei der Pflege der handwerklichen Fleisch- und Wurstkultur hervorheben und regionale Vielfalt erlebbar machen.“ Kein Wort von Schülern – die Gold-Azubis wird es nicht stören.