Aurich Mit Herzblut, Expertise und Menschlichkeit

| 28.11.2024 06:17 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Uwe Weber (von links), Lilia Liebert (Jugendamt), Michael Müller, Stefan Eilers, Dr. Edith Ulferts und Thomas Neumann (Awo Weser-Ems) kamen zur Jubiläumsfeier in Aurich zusammen. Foto: privat
Uwe Weber (von links), Lilia Liebert (Jugendamt), Michael Müller, Stefan Eilers, Dr. Edith Ulferts und Thomas Neumann (Awo Weser-Ems) kamen zur Jubiläumsfeier in Aurich zusammen. Foto: privat
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Vor 50 Jahren wurde die Awo-Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in Aurich eröffnet. Seit 25 Jahren ist eine Praxis für Sprachtherapie angegliedert. Beide Ereignisse wurden jetzt gefeiert

AURICH - Die Awo-Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern besteht in Aurich bereits seit 50 Jahren. Seit 25 Jahren ist eine Praxis für Sprachtherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen der Sprache und des Sprechens angegliedert. Am vergangenen Freitag wurden diese Jubiläen mit Gästen gefeiert.

600 Klienten allein im letzten Jahr

Uwe Weber, stellvertretender Vorsitzender des Präsidiums im Awo-Bezirksverband Weser-Ems, hob in seiner Rede den offenkundig erheblichen Bedarf an Beratung hervor. Allein im vergangenen Jahr hatten mehr als 600 Menschen das Angebot am Georgswall genutzt.

Die Awo-Beratungsstelle in Aurich wird seit April 2007 von Stefan Eilers geführt. Er ist der vierte Leiter dieser Einrichtung. In Großefehn (seit 2015) und Wiesmoor (seit 2019) gibt es Außenstellen. Neun Mitarbeitende wirken aktuell in der Beratungsstelle. Alle Beratungsangebote für Eltern, Kinder und Jugendliche sind kostenfrei, Gesprächsinhalte werden vertraulich behandelt. Dies gilt auch für die integrierte Vertrauensstelle gegen Gewalt, die eng mit dem Frauenhaus zusammenarbeitet. Das Beratungsangebot richtet sich auch an Erziehe und, Lehrer sowie an Menschen, die sich um ein Kind in ihrer Nähe sorgen.

Dass die Beratungsstelle bis heute das Wort „Eltern“ mit im Titel trägt, komme nicht von ungefähr, erläuterte der Leiter der Auricher Awo-Beratungsstelle, Stefan Eilers. Er wies auf die große Bedeutung von Elternkursen im Portfolio hin: „Die Idee hinter dem Modul der Selbstfürsorge ist: Wenn es den Erwachsenen gut geht, sind sie auch in der Lage, sich um die Kinder zu kümmern – ähnlich wie in der Ersten Hilfe. Also sichere dich zuerst selbst, dann kannst du auch anderen helfen.“

Rat und Hilfe in allen Lebenslagen

Genau das scheint den Charme, aber eben auch den jahrzehntelangen Erfolg der Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern mit innerfamiliären Problemlagen und individuellen Lebensfragen zu sein. Ganz gleich, ob die Ratsuchenden hilflos und verzweifelt seien, ob sie unter Streit oder Spannungen litten, das Team wisse in den meisten Fällen direkt selber Rat beziehungsweise kenne und empfehle die richtigen Anlaufstellen. Seine Kollegen seien mit „Herzblut, Expertise und Menschlichkeit“ für ihre Klienten da, so Eilers.

Michael Müller, Leiter des Amtes für Jugend und Soziales, bestätigte: „Wir haben seit 50 Jahren als Landkreis Aurich einen beständigen, wichtigen Partner, der für uns diese Beratungsleistung erbringt.“

Die stellvertretende Auricher Bürgermeisterin Dr. Edith Ulferts betonte, dass die Einrichtung Bürgerinnen und Bürgern in fast jeder Situation Lösungen anbiete. „Da gesellschaftliche Probleme und familiäre Krisen auch künftig nicht ausgeschlossen werden können, setzen Stadt und Kreis weiterhin auf die Awo-Beratung“, so Müller.

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