Leer Reformierte wollen „raus zu den Menschen“

| 09.12.2024 06:04 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
„Raus aus den Kirchenmauern zu den Menschen“ will die reformierte Kirche in Leer gehen. Dazu dient unter anderem das Lastenrad „Ansprech-Bar“, hinter dem sich (von links) Bruno Schachner, Susanne Bei der Wieden, Kirchenratsvorsitzende Imke Boelen und Pastorin Carolin Springer postiert haben. Foto: privat
„Raus aus den Kirchenmauern zu den Menschen“ will die reformierte Kirche in Leer gehen. Dazu dient unter anderem das Lastenrad „Ansprech-Bar“, hinter dem sich (von links) Bruno Schachner, Susanne Bei der Wieden, Kirchenratsvorsitzende Imke Boelen und Pastorin Carolin Springer postiert haben. Foto: privat
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Die reformierte Kirchengemeinde Leer gibt es in Leer seit 500 Jahren. Das Jubiläum wird das ganze Jahr über gefeiert und begann mit einem Adventsgottesdienst. Die Mitglieder stellten neue Wege vor.

Leer - Die evangelisch-reformierte Gemeinde Leer hat am ersten Advent ihr Jubiläumsjahr zum 500-jährigen Bestehen eröffnet. Vor 500 Jahren kam der evangelische Prediger Lübbert Cantzius von Münster nach Leer und etablierte den reformierten Zweig in der Stadt.

Motto des Jubiläums: Kirche gibt Raum

Das Jubiläum steht unter dem Motto „Kirche gibt Raum“ und soll vor allem den Blick nach vorne richten, so Pastorin Carolin Springer. Im kommenden Jahr wolle die Kirchengemeinde fragen, „welchen Raum gibt die Kirche heute für Gemeinschaft, für bestehende und neue Netzwerke, für junge Menschen, für die Kultur, die Bildung und die Diakonie in der Stadt?“

Räume des Heils und der Heilung

Im Eröffnungsgottesdienst predigte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden. Sie nahm den Gedanken des Jubiläumsjahrs auf und regte an, „infiziert von der Liebe Gottes“ die Kirchengemeinden zu Orten der Liebe zu machen. Dies könne auch außerhalb der Kirchengebäude geschehen, so Bei der Wieden. Dabei entstünden „Orte, an denen die Sorgen der Menschen Gehör finden und die Spaltungen heilen, Räume des Heils und der Heilung.“

Für die Stadt Leer erinnerte der stellvertretende Bürgermeister Bruno Schachner (Grüne) an das gute Zusammenwirken der christlichen Konfessionen in Leer. In der Leeraner Altstadt prägen vier große Türme das Stadtbild: der Rathausturm sowie die Türme der Großen Kirche, der Lutherkirche und der katholischen St. Michaelskirche.

Sofas und Sessel: Große Kirche wird zur Stube

Für das Jubiläumsjahr hat die Kirchengemeinde Neuerungen vorgesehen. Seit ein paar Wochen wird unter dem Motto „Raus aus den Kirchenmauern in die Stadt zu den Menschen“ am mobilen Lastenrad „Ansprech-Bar“ Kaffee ausgeschenkt. Im Sommer ist in der Leeraner Altstadt eine lange Tafel geplant. Neu ist auch die „Stubenkirche“ am 19. Dezember. Ab 19.30 Uhr schaffen Sofas, Sessel und dekorierte Tische in der Großen Kirche eine gemütliche Atmosphäre.

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