Das besondere Rezept Oma Thesis Biersuppe
Warmes Bier soll ja gegen Erkältung helfen. Es gibt also keinen besseren Zeitpunkt für die Vorstellung dieser Leckerei - wo doch gerade gefühlt alle Welt am Schniefen ist.
Leer - Der Bekannte ist guter Dinge, und offenbar liegt das nicht nur am Treffen beim Lieblings-Italiener, das nach langer Zeit endlich geklappt hat. „Ich war letzte Woche beim Arzt“, sagt er lächelnd. Weil der wohlgelaunte Ruheständler als Reaktion lediglich einen verdutzen Blick ausmachen kann, schiebt er freiwillig eine Erklärung nach: „Grippeimpfung. Mach ich schon seit Jahren.“ Wie auf Kommando bekommt eine Dame mittleren Alters am Nebentisch einen Hustenanfall. Der Bekannte raunt: „Hätte die sich auch mal geben lassen sollen.“
Vorweg muss erklärt werden, dass es sich hier um einen Nachtisch handelt. „Für den süßen Zahn“, schreiben die Landfrauen. Die Info ist durchaus angebracht, denn Biersuppen gibt es landauf, landab in den verschiedensten Variationen. Eben von nachtischig-süß bis hauptspeisig-rustikal. Angebracht erscheint außerdem der Hinweis, die Zubereitung der Biersuppe im nüchternen Zustand vorzunehmen, da ansonsten ein völliges Durcheinander droht.
Zutaten für vier Personen
Alles begriffen? Alles geschafft? Dann kommt der Abschluss: Eiklar mit 2 Esslöffel Zucker steif schlagen, mit einem Esslöffel einzelne Nocken abstechen und in die Biersuppe geben. Prost!
Am Ende soll nicht verschwiegen werden, dass es durchaus sehr unterschiedliche Meinungen zur Einnahme warmen Biers als Präparat gegen Erkältungen gibt. So enthält Hopfen Bitterstoffe und ätherische Öle, die entzündungslindernd wirken können. Grundsätzlich aber schwächt Alkohol das Immunsystem. Aber was die Biersuppe von Oma Thesi angeht, ist das gar nicht tragisch: Das Rezept funktioniert auch mit alkoholfreiem Bier.
Und hier noch ein Hinweis zu einer anderen Großmama: In der vorgezogenen Weihnachtsausgabe der Serie „Das besondere Rezept“ am 18. Dezember wird von Oma Luise alias „Oma Idafehn“ zu lesen sein. Ho-ho-ho. Das Rezept stammt aus dem Kochbuch „Deftige Eintöpfe und Suppen“ der Uplengener Landfrauen. Es ist bei LV.Buch erschienen (ISBN 978-3-7843-5623-5) und im Buchhandel erhältlich.