Nach Feuer in Leer Gefährliche Adventszeit – Warnung und Tipps gegen Feuer

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Von Vera Vogt
| 06.12.2024 11:10 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Einen Adventskranz darf man nicht unbeaufsichtigt lassen. Foto: Holger Bauer/ Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Einen Adventskranz darf man nicht unbeaufsichtigt lassen. Foto: Holger Bauer/ Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
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Kürzlich hatte es in Leer in einer Wohnung gebrannt. Eine Kerze war der Grund. In der Adventszeit passiert so etwas häufiger. Hier kommen Vorsichtsmaßnahmen auf einen Blick.

Leer - Eine Kerze hat in Leer am Sonntagabend, 24. November 2024, einen Zimmerbrand verursacht. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurden die Einsatzkräfte gegen 22 Uhr alarmiert. Mehrere Passanten hatten Flammen und Rauch bemerkt und die Rettungskräfte informiert. Eine heruntergebrannte Kerze war als Grund festgestellt worden. Die Anwohner hatten ihre Wohnung kurz zuvor verlassen und scheinbar vergessen, die Kerze vorher zu löschen. „In der Adventszeit kommt es leider in jedem Jahr zu Tausenden von Schäden, weil die Menschen es sich zu Hause gerade in dieser Zeit gemütlich machen“, schreiben der Feuerwehrverband Ostfriesland und die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse. Kerzenschein, elektrische Lichterketten auf Adventskränzen und Christbäumen sorgten für besinnliche Stimmung und Atmosphäre – aber auch für Brandgefahr.

Gerade brennende Kerzen übten „auf Kinder eine fast unwiderstehliche Anziehungskraft aus“, warnen Friedhelm Tannen, Präsident des Feuerwehrverbandes Ostfriesland, und Signe Foetzki, Pressesprecherin der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse. „Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit reicht manchmal schon aus, und Haus und Hof gehen in Rauch und Flammen auf. Und der Schaden kann leider vom kleinen Loch in der Tischdecke bis zum abgebrannten Wohnzimmer oder Schlimmerem reichen“, warnt Tannen.

Alle Vorsichtsmaßnahmen und Tipps auf einen Blick

  • Vorsicht ist für die eigene Sicherheit wichtig, „auch bezüglich des Versicherungsschutzes hat man als Versicherungskunde oder -kundin eine sogenannte ‚Sorgfaltspflicht‘“, heißt es weiter: Entzünde sich der Weihnachtsbaum/das -gesteck durch brennende Kerzen, zahlt die Versicherung nicht unbedingt den gesamten Schaden, wenn der Geschädigte grob fahrlässig gehandelt und den Baum oder das Gesteck mit brennenden Kerzen längere Zeit unbeaufsichtigt gelassen habe.
  • Gerade Kohlenmonoxid-Warnmelder retteten „im wahrsten Sinne des Wortes Leben“, teilen die Verantwortlichen mit. „Das Abbrennen von nicht geeignetem Material und auch die Nutzung von lange nicht genutzten Öfen und Schornsteinen birgt Gefahren.“ Die Abgase enthielten unter Umständen tödliches Kohlenmonoxid. Der Schornsteinfeger oder Heizungsinstallateur solle die Einrichtungen prüfen. „Rauchmelder gehören laut Niedersächsischer Bauordnung unter die Decke Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung.“
  • Adventskränze und -gestecke sicher auf feuerfeste Untersätze stellen; geeignet sind Teller und Schalen aus Glas, Porzellan oder Steingut.
  • Beim Aufstellen des Baumes mit echten Kerzen sollte man sicherstellen, dass er nicht umkippen kann. Selbstlöschende Kerzen erhöhten zusätzlich die Sicherheit.
  • Die Kerzen am Baum von hinten nach vorn und von oben nach unten anzünden, das Löschen in umgekehrter Reihenfolge, brennende Kerzen sollten nie unbeaufsichtigt bleiben. Wichtig: Ausreichender Sicherheitsabstand zu leicht brennbaren Materialien wie zum Beispiel Vorhängen oder Gardinen. Auch von Türen und Einrichtungsgegenständen müssten die Kerzen weit genug entfernt sein.
  • Für den Brandfall: Eimer mit Wasser, Feuerdecke oder Feuerlöscher griffbereit halten.
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