OZ-Sportlerwahl 2024 Diese Sportler stehen zur Wahl
Wer wird in diesem Jahr OZ-Sportler des Jahres und damit Nachfolger von Tido Steffens? Diese Sportler stehen zur Auswahl.
Herbert de Vries (Triathlon, MTV Aurich)
Der legendäre Ironman auf Hawaii ist der Traum schlechthin für Triathleten auf der ganzen Welt. Herbert de Vries hat sich diesen nach 2019 in diesem Jahr nun schon ein zweites Mal erfüllt. Im Oktober meisterte er den Mega-Wettkampf (3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren, 42,195 Kilometer Laufen) mit Bravour. Er benötigte bei der Triathlon-WM 11:15:50 Stunden. Der 54-Jährige hat sich auch schon für ein Großereignis im kommenden Jahr qualifiziert: Bei einem Triathlon im September im Brandenburger Wald sicherte er sich als Zweitplatzierter bereits das Ticket für die Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz im spanischen Marbella.
Tammo Oldigs (Laufsport, SV Concordia Ihrhove)
Der 23-Jährige beendete den jahrelangen Ossiloop-Triumphzug von Andreas Kuhlen und krönte sich als Gesamtsieger der Traditions-Laufserie. Das zielgerichtetere Training aufs Laufen zahlte sich aus. Das ging auch auf Kosten seines zweiten Hobbys, dem Fußballspielen. Im Sommer stieg er noch mit der 1. Herren der Concordia in die Bezirksliga auf, bestritt dort aber bislang keine Partie. Stattdessen ging er die Lauf-Langdistanz an. Seinen ersten Marathon in Berlin lief er direkt unter der Zweieinhalb-Stunden-Marke, nicht weit entfernt vom Ostfriesland-Rekord. In der Region gewann er Volksläufe, beim Leeraner Citylauf siegte er sowohl über die fünf als auch über die zehn Kilometer.
Klaas Bikker (Fußball, SV Großefehn)
Der 18-Jährige ist der Emporkömmling schlechthin in der Fußball-Bezirksliga. Bis zum Sommer kickte er in der Jugend nie höher als in der Kreisliga. In dieser Saison sollte er – parallel zu den Spielen mit der A-Jugend des SV Jheringsfehn/Stikelkamp/Timmel – bei den Herren des SV Großefehn Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln. Dass der Youngster aber direkt zu einer echten Verstärkung wurde, konnte niemand vorhersehen. In seinen ersten beiden Bezirksliga-Spielen für den SVG traf er nach seiner Einwechslung dreifach – sowohl beim 5:0 gegen Middels als auch beim 8:0 in Norden. Bis zur Winterpause folgten ein weiterer Dreierpack und sogar ein Viererpack. Aktuell steht Bikker in der Herren-Bezirksliga und auch A-Jugend-Bezirksliga in der Torjägerliste in den Top-Drei.
Mathis Huisinga (Reiten, RuF Rheiderland)
Nahezu jede freie Stunde verbringt der Vielseitigkeitsreiter aus Weener auf dem Hof von seinem Trainer Hinrich Brummer in Bunde. Der Fleiß zahlt sich aus. Erst ritt er sich mit starken Turnierleistungen in den Junioren-Nationalkader. Dann gelang dem 17-Jährigen auf der Hannoveraner Stute „Carlotta“ mit dem deutschen Team Ende August bei der EM in Polen der ganz große Coup. Nach der Dressur standen Huisinga und Co. auf Rang drei, kämpften sich in der Geländeprüfung auf Platz zwei vor und schoben sich mit starken Leistungen im Springen sogar noch an den Iren vorbei auf Platz eins. Der EM-Titel bescherte Huisinga auch eine besondere Ehre: Er durfte sich in das Goldene Buch der Stadt Weener eintragen.
Kilian Ahlers (Fußball, SV Wallinghausen)
Abgeklärt, zweikampfstark und sicher in der Spieleröffnung: Kilian Ahlers hat sich zu einem der besten Verteidiger der Bezirksliga gemausert. Der 24-Jährige macht kaum Fehler und löst brisante Situationen oft mit einer bemerkenswerten Lässigkeit. Ahlers spielt bereits seine siebte Saison für die Wallinghausener Herren, verzichtete einst auf sein letztes Jugendjahr beim BSV Kickers Emden. Direkt gelang dem SVW der Bezirksliga-Aufstieg. Kilian Ahlers verpasste seitdem kaum ein Spiel und hat Anteil daran, dass der SVW als Überraschungsteam aktuell in den Top-Vier der Liga ist. Mit vier Berücksichtigungen für die „Elf der Woche“ ist der Lehramts-Student in dieser Saison bislang der „Nominierungskönig“.
Reinhard Grotlüschen (Fußball, GW Firrel)
Der 32-Jährige ist einer der komplettesten Fußballer Ostfrieslands. Er kann praktisch jede Position bekleiden, kommt bei Landesligist GW Firrel zumeist zentral offensiv zum Einsatz. Er glänzt als aufopferungsvoller Kämpfer, Antreiber und Dirigent. Es geht zwar zu Lasten seiner eigenen Torquote, doch hat Grotlüschen seine Spielweise im Verlaufe seiner Herrenkarriere so angepasst, dass er maximal wertvoll für sein Team ist. So zeichnet ihn vor allem die Kunst aus, dass er seine Mitspieler in Szene setzt. Grotlüschen spielte seine zehnte Saison für GW Firrel.
Ben Post (Basketball, Kleene Trockenbau Baskets Fortuna Logabirum)
Der 1,94-Meter-Mann ist der herausragende Akteur beim ostfriesischen Basketball-Regionalligisten. In der vergangenen Saison war der Shooting Guard maßgeblich an Logabirums bester Regionalliga-Saison beteiligt. Zwischenzeitlich durfte die Fortuna sogar vom Titel träumen, aus dem dann aber nichts wurde. In dieser Spielzeit schraubte Ben Post seine Scorer-Punktzahl nochmals deutlich nach oben. Zum 67:61-Auftaktsieg gegen TSG Westerstede II steuerte Post 29 bei, beim 36 Punkte beim 86:93 gegen Göttingen waren es sogar 36-Post-Punkte. Anfang November verletzte sich der Topscorer der Liga an der Achillessehne, ohne ihren besten Mann konnten die Logabirumer kein Regionalliga-Spiel mehr für sich entscheiden.
Erik Siepmann (Leichtathletik, MTV Wittmund)
Der Athlet des MTV Wittmund zählt zu den größten Leichtathletik-Talenten Niedersachsens. Vor allem der Sprint liegt Erik Siepmann. In der deutschen Jahresbestenliste der U15 rangiert der Wittmunder mit seinen 35,99 Sekunden über die 300 Meter als Niedersachsens Bester auf Platz fünf. Er ist aber auch vielseitig, wie er als einziger ostfriesischer Starter bei den Mehrkampf-Landesmeisterschaften seines Jahrgangs in Edemissen bewies. Er holte den Titel im Vierkampf und liegt mit den erreichten 2331 Punkten auf Rang sechs der deutschen Jahresbestenliste.
Janek Siderkiewicz (Fußball, Kickers Emden)
Der gebürtige Idafehner beeindruckt beim höchstspielenden Fußball-Verein der Region. Im Sommer 2023 aus der Landesliga gekommen, hatte Siderkiewicz keine Anpassungsschwierigkeiten in der Oberliga. Als nimmermüder Kämpfer im Mittelfeld war der 28-Jährige eine der Säulen der Meister-Mannschaft. Dass Siderkiewicz auch in der Regionalliga mithalten kann, beweist er in dieser Saison. Mit seiner Fähigkeit, Räume zuzulaufen und Bälle zu gewinnen, ist er quasi unverzichtbar für Trainer Stefan Emmerling. Auch als Teamplayer, der für jeden Spaß zu haben ist – Stichwort Meisterglatze nach geschafftem Oberliga-Titelgewinn –, genießt Siderkiewicz hohes Ansehen.
Marten Jungvogel (Handball, OHV Aurich)
Schritt für Schritt ist Marten Jungvogel die Karriereleiter hinaufgeklettert. 2019 wagte der gerade erwachsene Handball-Torwart den Schritt von TuRa Marienhafe zum Drittligisten OHV Aurich. Im Schatten von den etablierten Torhütern Edgars Kuksa und Frederick Lüpke reifte der Ostfriese und wurde nach dem Abgang von Lüpke im Sommer 2022 schon zur Nummer zwei befördert. Seit dieser Saison bildet er im Grunde nun ein Torwart-Gespann mit dem lettischen Nationaltorhüter Kuksa und sammelt so viel Einsatzzeiten wie noch nie zuvor als OHV-Keeper. Der hauptberuflich als Polizist tätige Handballer ist in der 3. Liga voll angekommen.