Verschobenes Neujahrsbaden Über 100 Mutige nehmen Bad in Nordsee vor Borkum
Am Neujahrstag war das beliebte Spektakel der DLRG-Ortsgruppe wegen Sturms verschoben worden. Am Samstag wurde es nachgeholt.
Borkum - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben galt in diesem Jahr für das 13. Neujahrsbaden der DLRG-Ortsgruppe Borkum. Was am 1. Januar aufgrund der stürmischen Witterung aus Sicherheitsgründen nicht möglich war, wurde am Samstag nachgeholt – mit 104 Teilnehmenden, wie Britta Erdwiens von der DLRG Borkum berichtete.
Teilweise kostümiert stürzten sich die Hartgesottenen bei zwei Grad Luft- und sechs Gradwassertemperatur in die Nordsee am Strandabschnitt vor dem DLRG-Vereinshaus „Middelhüsche“ – unter den Augen zahlreicher Schaulustiger, die sich das kurze Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Im Anschluss ging es fix zum Umziehen und Aufwärmen zurück in die Kulturinsel.
Vier Wikinger aus der Pfalz dabei
Unter den Teilnehmern fanden sich auch vier Wikinger aus der Pfalz, die sich spontan den Borkumer Fluten stellten und ihr Erlebnis sogar per Kamera für einen Film festgehalten haben. „Wir waren gestern in der örtlichen Kneipe und haben gehört, dass da heute dieses Event ist. Wir haben also nicht wochenlang trainiert“, erklärte Marcel Form, der wie seine Mitstreiter zum Kultur- und Sportverein Breunigweiler gehört. Der hat auch eine Abteilung Fastnacht, daher die Wikinger-Montur. Der fertige Film soll dann bei der Narren-Sitzung gezeigt werden.
Dass beim verschobenen Neujahrsbaden deutlich weniger Menschen dabei waren als zuletzt – 2024 war mit 366 Teilnehmern der bisherige Rekord aus dem Jahr 2016 (384) nur knapp verpasst worden – tat der Stimmung keinen Abbruch. Auch nicht bei Britta Erdwiens. „Und wenn es nur 50 gewesen wären, wäre ich auch zufrieden gewesen. Du hast sonst 95 Prozent Gäste, aber die sind jetzt ja schon fast alle weg.“
Jungs von der Küste sind härter
Und wie fällt das Fazit der Wikinger-Gäste aus der Pfalz aus, nachdem sie „bis zum Anschlag“ reingegangen sind? Spaß habe es gemacht, „aber wir werden es auch nie wieder tun“, so Marcel Form. Die (echten) Jungs von der Küste seien dann doch ein wenig härter.
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