Bauprojekte geplant Das soll sich 2025 in Hinte entwickeln

| | 21.01.2025 07:27 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Hat in diesem Jahr viel vor: Uwe Redenius, Bürgermeister der Gemeinde Hinte. Foto: Groenendaal
Hat in diesem Jahr viel vor: Uwe Redenius, Bürgermeister der Gemeinde Hinte. Foto: Groenendaal
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In der kleinen Gemeinde Hinte tut sich Großes: In diesem Jahr sollen einige Bauprojekte vorangetrieben werden. Uns erzählt Bürgermeister Uwe Redenius, was ganz oben auf der Prioritätenliste steht.

Hinte - Mehr Platz für Gewerbe, Wohnraum und Freizeit: Die Gemeinde Hinte plant in diesem Jahr einige große Bauvorhaben. Der Bürgermeister der Gemeinde, Uwe Redenius (parteilos), sagt im Gespräch mit dieser Zeitung, welche Projekte im Jahr 2025 besonders wichtig sein werden.

Die neue Sporthalle

“In diesem Jahr steht vor allem die Dreifachsporthalle in Hinte im Mittelpunkt“, sagt Redenius. Um diese Zeit im nächsten Jahr sollte das neue Sportbegegnungszentrum im Idealfall schon fertig sein. Die marode Sporthalle aus den 70er Jahren war schon länger renovierungsbedürftig. Mit dem Umbau wolle man vor allem für mehr Nachhaltigkeit und mehr Platz für Gäste sorgen. Auch ein neuer Anbau und der Umbau zur Barrierefreiheit sind geplant. Seit dem Spatenstich im Mai 2024 habe sich schon einiges getan auf der Baustelle, in diesem Jahr soll dann der größte Teil der Bauarbeiten abgeschlossen werden.

Sanierungen seien allgemein etwas „tricky“, so der Bürgermeister. Denn anders als bei Neubauten hielten Sanierungen auch gerne mal einige Überraschungen bereit. Im Fall der neuen Dreifachsporthalle laufe es aber gut, so Redenius. Momentan sei man damit beschäftigt, das Dach der Sporthalle zu sanieren. „Die Materialien für das Dach sind schon da.“ Diese Reparatur ist notwendig, denn in der Vergangenheit drang regelmäßig Wasser durch das marode Dach in die Turnhalle. Darunter hatte auch der Boden gelitten, wie Redenius bei einem früheren Termin mitteilte.

Bei der Sanierung der Sporthalle in Hinte tut sich einiges. Anfang nächsten Jahres soll sie wieder eröffnen. Foto: F. Doden/Archiv
Bei der Sanierung der Sporthalle in Hinte tut sich einiges. Anfang nächsten Jahres soll sie wieder eröffnen. Foto: F. Doden/Archiv

Außerdem liefen aktuell schon Arbeiten an der Außenfassade der Sporthalle. „Und innen wird auch schon fleißig abgerissen und entkernt“, so der Bürgermeister. Bezahlt werden diese umfassenden Sanierungsarbeiten unter anderem durch eine Förderung vom Bund. Bereits 2022 bekam die Gemeinde Hinte nach mehreren Förderanträgen den Zuschlag: Vom Bund gab es 3,375 Millionen Euro aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Etwa eine weitere Million wird vom Landkreis Aurich und der Gemeinde beigesteuert, insgesamt kostet das Großprojekt rund 4,5 Millionen.

Das Gewerbegebiet „Westerhuser Neuland“/ „Neuer Weg“

Ganz weit oben auf der Prioritätenliste der Gemeinde steht in diesem Jahr auch das geplante Gewerbegebiet „Neuer Weg“. Dieses Gebiet westlich von Hinte, im Süden begrenzt durch die Autobahn 31 und die Ausfahrt Pewsum, steht schon länger auf der Agenda der Gemeinde. Ursprünglich war an diesem Standort ein interkommunales Gewerbegebiet in Zusammenarbeit mit der Stadt Emden und der Gemeinde Krummhörn geplant, damals noch unter dem Namen „Westerhuser Neuland“. Nun geht Hinte diesen Weg allein weiter.

Die Gemeinde plant ein etwa fünf Hektar großes Gewerbegebiet nahe der Autobahn 31, Ausfahrt Pewsum. Foto: Archiv
Die Gemeinde plant ein etwa fünf Hektar großes Gewerbegebiet nahe der Autobahn 31, Ausfahrt Pewsum. Foto: Archiv

Und noch in diesem Jahr könnte es konkret werden: Vor Kurzem habe bereits die erste Auslegung stattgefunden, also die erste Veröffentlichung der Bebauungspläne. „Das Ziel ist es, dass wir schon in diesem Jahr die Gewerbegrundstücke anbieten können“, sagt Redenius. Interessenten, die sich in dem neuen, etwa fünf Hektar großen Gewerbegebiet südwestlich von Hinte ansiedeln wollen, gebe es bereits. „Genaue Namen kann ich noch nicht nennen“, sagt Redenius. Aber unter den Interessenten befänden sich unter anderem mittelständische Handwerksunternehmen aus Hinte, die Interesse an mittelgroßen Hallen in dem Gewerbegebiet nahe der Autobahn hätten.

Und auch für die größeren Grundstücke gibt es schon Interessenten, so Redenius. Er spricht von einem Anbieter logistischer Dienstleistungen, der sich in Hinte niederlassen wolle. „Also allgemein gibt es ein breites Interessentenspektrum“, so der Bürgermeister. Das Gewerbegebiet werde eine Bereicherung für die Gemeinde werden. Und es soll nicht nur bei der Ansiedlung von Gewerbe bleiben: In direkter Nachbarschaft zum Gewerbegebiet soll ein etwa 25 Hektar großer Solarpark entstehen. Auch die Ansiedlung von Wasserstoff sei an diesem Standort im Gespräch, so Redenius.

Die Grundstücke am Hinter Kirchgang

Anfang des zweiten Quartals, wenn das Wetter es zulässt, sollen die Bauarbeiten am Hinter Kirchgang weitergehen. Auch das sei im Jahr 2025 eine Priorität für die Gemeinde, so der Bürgermeister. Das Areal neben der Burg Hinta soll bald neuen Wohnraum bieten. Noch befindet sich dort aber vor allem eins: viel Schutt. Vor fast genau einem Jahr hatten dort die Abrissarbeiten begonnen. Insgesamt wurden sieben Häuser abgerissen.

Die alte Schlachterei am Hinter Kirchgang soll zeitnah saniert werden. Foto: Wagenaar/Archiv
Die alte Schlachterei am Hinter Kirchgang soll zeitnah saniert werden. Foto: Wagenaar/Archiv

Nach einigem Hin und Her hatte schließlich die Emder Firma GerBro Immobilien und Grund GmbH die Grundstücke aufgekauft. Etwa drei bis vier neue Wohnkomplexe sollen nun am Hinter Kirchgang entstehen. Als Erstes wolle man bei dem einzigen noch bestehenden Gebäude, einer alten Schlachterei, anpacken. Das Haus an der Ecke zur Brückstraße soll saniert werden, auch darin sollen neue Wohnungen entstehen. Wenn das geschafft sei, dann folgen die restlichen Arbeiten, sagt Redenius.

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