Großevent Jetzt wird die Eiszeit in Emden aufgebaut
Zehntausende zieht es jedes Jahr zur Eiszeit in die Emder Nordseehalle. Jetzt wird die größte mobile Eisfläche Ostfrieslands aufgebaut. Das ist dieses Jahr neu.
Emden - Die Vorfreude auf die Eiszeit in Emden ist groß. Sie startet am Samstag, 25. Januar 2025. Beim städtischen Betrieb Kulturevents laufen schon vor Eröffnung die Telefone heiß und die Buchungen auf der neuen Website werden Tag für Tag mehr. Die Vormittagstermine für die Schulen sind längst ausgebucht und täglich kommen trotzdem mehr Anfragen rein, sagt Jann Tunder von Kulturevents vor Ort in der Nordseehalle am Dienstag, 21. Januar 2025. „Wir könnten alleine mit den Schulen die Eiszeit ein halbes Jahr betreiben“, sagt der Eiszeit-Projektleiter mit einem Lachen.
Am Montag war der Aufbau der größten mobilen Eisfläche Ostfrieslands gestartet. Schon am Dienstagnachmittag ist die Verlegung der zig Rohre, die einer Gesamtlänge von rund 22 Kilometern entsprechen, in den letzten Zügen. „Einen ersten Drucktest mit Luft haben wir schon gemacht“, sagt Jann Tunder. Der habe gezeigt: alles dicht. Jetzt würden die letzten Leitungen ausgerichtet, bevor die Kühlflüssigkeit in die Rohre gelassen werde. Das Glykol ist dabei auf minus zwölf Grad heruntergekühlt. Noch am Dienstag sollte die erste Schicht Wasser, etwa ein Zentimeter, auf die Fläche gegeben werden. Die Schicht gefriert dann über Nacht.
Emder Eiszeit bietet eine rund 1100 Quadratmeter große Eisfläche
Mittwochmorgen kommt dann die nächste Wasserladung. Dann werden wohl auch schon die Banden gesetzt. Bis Donnerstag kommt eine Wasserschicht nach der anderen neu dazu, bis etwa eine Dicke von bis zu zehn Zentimetern erreicht ist. Der Freitag ist als Puffer eingeplant, sagt Jann Tunder. Dann wird alles kontrolliert und gegebenenfalls nachjustiert. Am Ende soll eine rund 1100 Quadratmeter große Eisfläche zum Schöfeln und Eisstockschießen einladen.
Neu ist die LED-Beleuchtung über der Eisfläche. Sie soll für ein noch besseres Ambiente sorgen – beispielsweise jeden Freitag bei der BeatNight mit DJ Stevie und anschließender Livemusik im Winterdorf. In den Vorjahren war immer donnerstags Party angesagt. Neu ist auch, dass samstags verschiedene Mottopartys stattfinden. Apropos Party: Der Feierbereich ist – wie im Vorjahr – auf der rechten Seite vom Eingang aus gesehen. Neu ist hier ein Außenbereich mit zwei Sitzfässern, die man vom Weihnachtsmarkt in Aurich kennt. Mit Pagoden und Beleuchtung soll hier Stimmung aufkommen.
Der Ablauf im Eingangsbereich der Eiszeit soll effizienter sein
Neu ist auch, dass das Bezahlen für Ausleih-Schlittschuhe und -Laufhilfen und Abholen an einem Terminal erfolgt. Das war zuvor auf zwei Stellen verteilt. „Jetzt ist es effizienter und wir haben mehr Platz“, erklärt Jann Tunder. Die Kunden sollen auch zu Stoßzeiten schneller bedient werden. Ein paar Schlittschuhe insbesondere in Übergrößen wurden noch neu angeschafft, sagt er. Mehr als 780 Paare plus Gleitschuhe stehen im Ausleih parat. Rund 500 Menschen könnten theoretisch gleichzeitig auf die Eisfläche.
Ebenfalls eine Neuerung: Es wird nicht mehr nur der Eiskunstlauf-Kurs für Kinder und Jugendliche angeboten, sondern es gibt auch separat buchbare Eislauf-Lernkurse für Kinder. Sie sind jeweils sonntags vor der regulären Öffnungszeit, also von 9 bis 10 Uhr. Wer also noch ganz wacklig auf den Beinen ist oder noch ein paar Tricks lernen will, könnte direkt am Sonntag um 9 Uhr zur Lern-Stunde kommen. Die neuen Kurse würden schon gut angenommen, sagt Jann Tunder. Man könne sich aber noch anmelden.
Die Eiszeit startet am Samstag inoffiziell um 10 Uhr. Die Eröffnungsparty ist ab 20 Uhr mit Livemusik. Bis zum 2. März ist sie montags bis donnerstags von 14 bis 20 Uhr, freitags von 14 bis 23 Uhr, samstags von 10 bis 23 Uhr und sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Über die erneuerte Website können schon im Voraus unter anderem Eintrittstickets, Geburtstagsfeiern und Eisstockschießen gebucht und gezahlt werden. Dauerkarten, die es im vergangenen Jahr erstmals gab, gibt es nur vor Ort. Mehr als 41.000 Besucherinnen und Besucher kamen im vergangenen Jahr zur Eiszeit nach Emden. Ein Rekord, und das trotz eines Schließtags wegen eines kaputten Aggregats.