Rhauderfehn Sechs ereignisreiche Jahre vollendet

Der Kirchenkreis Rhauderfehn hat seine „Parlamentarier“, die Synodalen, verabschiedet. Die scheidende Vorsitze Petra Prins formulierte einen Wunsch für die Zukunft.
Rhauderfehn - Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Hoffnungskirche in Rhauderfehn sind Mitglieder der Synode des lutherischen Kirchenkreises, die von 2019 bis 2025 dort tätig waren, verabschiedet worden. Pastor Martin Sundermann würdigte deren Engagement für die vielfältigen Herausforderungen und die erzielten Erfolge.
Die scheidenden Mitglieder hätten mit ihren vielfältigen Qualifikationen wesentlich dazu beigetragen, den Kirchenkreis weiterzuentwickeln. Aus dem Vorstand der Synode verabschiedet wurden Ewald Pollmann, Maike Schulte und die Vorsitzende Petra Prins.
Prins: Wunsch nach stärkerer Beteiligung
Sundermann warf den Blick zurück auf eine ereignisreiche sechsjährige Amtszeit. So galt es, die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu meistern und die mehrmonatigen Kirchenschließungen „mit besonderem seelsorglichen Fingerspitzengefühl“ zu begleiten. In die Wahlperiode fiel der Wechsel im Amt des Superintendenten. Gerd Bohlen wurde 2019 verabschiedet. Nach einem Jahr Vakanz wählte die Synode Thomas Kersten aus Nordhorn zu dessen Nachfolger.
Notwendige Veränderungen und Konzepte in den Bereichen Gottesdienst, Kirchenmusik, Diakonie und Digitalisierung seien beschlossen worden, so Sundermann. So hätten die ersten digitalen Kirchenvorstandswahlen zu einer deutlich höheren Wahlbeteiligung geführt.
Leitungsaufgabe „mutig annehmen“
Ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt, das verpflichtende Schulungen für alle Mitarbeiter im kirchlichen Kontext vorsieht, und die Erarbeitung eines Klimamanagement-Konzeptes, mit dem der Kirchenkreis bis 2045 klimaneutral werden will, gehörten zu den Errungenschaften der Synodalen. Die Synode ist das Parlament des Kirchenkreises. Die Mitglieder (Synodale) beraten und beschließen im Rahmen des Kirchenrechts über dessen Angelegenheiten. Sie ist oberstes Beschlussorgan für Satzungen und Stellenpläne sowie die Finanzen im Haushalt. Zum Kirchenkreis Rhauderfehn gehören die lutherischen Gemeinden Amdorf-Neuburg, Backemoor-Breinermoor, Bunde, Collinghorst, Detern, Filsum, Firrel, Flachsmeer, Hollen, Langholt, Ockenhausen, Ostrhauderfehn und Holterfehn, Potshausen, Remels-Uplengen, Rhaude, Steenfelde, Völlen, Völlenerkönigsfehn, Weener und Westrhauderfehn.
Superintendent Thomas Kersten dankte den Scheidenden und ermutigte die kommende Synode, ihre Leitungsaufgabe mutig anzunehmen.
Petra Prins äußerte zum Abschied den Wunsch nach einer stärkeren Beteiligung der Synodalen an Diskussionen im Plenum und in den Ausschüssen. „Dennoch können wir dankbar sein für das, was wir gemeinsam erreicht haben“, sagte sie.
Die neue Synode tritt am 22. Februar zu ihrer ersten Sitzung zusammen.