Briefwahl in Emden, Hinte und Krummhörn Tausende tun es schon vor dem 23. Februar
Die Briefwahlbüros in Emden, Hinte und der Krummhörn sind geöffnet. Man sollte sich sputen.
Emden/Hinte/Krummhörn - Bis zur Bundestagswahl ist es nicht mehr lang hin. Wer sogar noch früher wählen will, muss sich sputen. Die Briefwahlbüros haben jetzt geöffnet. Und Tausende tun es in Emden, Hinte und Krummhörn tatsächlich schon vor dem 23. Februar 2025, wie unsere Umfrage ergeben hat.
Wegen der vorgezogenen Wahlen wird es dabei für den Postweg sportlich. Und so empfehlen die Wahlteams der Kommunen, sofern man die Briefwahlunterlagen in den Briefwahlbüros selbst abholt, doch besser gleich seine Stimme abzugeben. Wahlkabinen sind dort ebenso aufgestellt wie in den Wahllokalen der einzelnen Bezirke. „Aufgrund der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit erscheint die Möglichkeit, direkt vor Ort zu wählen, bei dieser Wahl auch ratsam, um einen oder beide Postwege zu sparen“, teilte Emdens Stadtsprecher Eduard Dinkela mit.
Tausende Anträge in Emden
Gut 4500 Emderinnen und Emder haben sich aktuell bereits für den Briefwahl-Modus entschieden und ihre Anträge rechtzeitig zur Emder Stadtverwaltung geschickt, wie Wahlbüro-Leiter Marco Kleen am Donnerstag, 6. Februar 2025, sagte. Weil die Bundesdruckerei aber erst am Mittwochnachmittag zuvor die Wahlscheine geliefert hat, konnte erst dann mit der Bearbeitung der Anträge begonnen werden. Heißt: Erst seit Mittwoch werden die Rückumschläge befüllt. Erst seit Donnerstag können im Briefwahlbüro des Verwaltungsgebäudes 2, 1. Etage, sowohl Unterlagen abgeholt als auch Stimmen direkt abgegeben werden.
Seit Öffnung des Briefwahllokals verzeichneten die fünf Verwaltungsangestellten, die dort den Dienst übernommen haben, allerdings „durchgehend Verkehr“. Der Run auf die zwei Wahlkabinen war an diesem Donnerstagvormittag sichtlich hoch. Und er wird wohl auch noch eine Weile anhalten.
Ein Viertel per Brief
Zum Vergleich: Zur letzten, regulär angesetzten Bundestagswahl im September 2021 hatte die Stadt Emden 6911 Wahlscheine und Briefwahlunterlagen ausgestellt und versendet. Grundsätzlich sei die Briefwahl beliebt. Möglicherweise auch, seit es keiner Begründung mehr bedarf. Der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler zu allen Wählerinnen und Wählern in Emden lag seit 2019 zwischen 17 und 31 Prozent und habe sich im Schnitt auf ein Viertel eingependelt.
Das Emder Briefwahlbüro ist Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr, Montag bis Dienstag von 14 bis 16 Uhr und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Briefwahl in der Krummhörn
Auch in der Krummhörn wird der Trend zur Briefwahl registriert. „Die Anzahl der Briefwählerinnen und Briefwähler steigt kontinuierlich“, teilte Bürgermeisterin Hilke Looden (parteilos) mit. Zur letzten Bundestagswahl haben 2136 Bürgerinnen und Bürger diese Möglichkeit genutzt. Insgesamt waren seinerzeit 9840 Personen wahlberechtigt. Aktuell haben bereits 1450 Personen den Wahlschein per Brief beantragt.
Und natürlich kann auch in der Krummhörn der Wahlschein gleich in die Urne gesteckt werden. Das Briefwahlbüro ist im Rathaus in Pewsum eingerichtet. Montags bis freitags ist es von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
Trend in Hinte
Etwa 1000 Briefwählerinnen und Briefwähler wurden bei der Bundestagswahl 2021 in Hinte gezählt, teilte Bürgermeister Uwe Redenius (parteilos) mit. „Der Trend zur Briefwahl ist deutlich zu erkennen“, sagte er. „Im Foyer unseres Rathauses steht eine kleine Wahlkabine. Dort kann der Stimmzettel vor Ort ausgefüllt und abgegeben werden.“
Aktuell nutzten diese Möglichkeit aber erst wenige Hinteranerinnen und Hinteraner. Lediglich etwa 50 Wählerinnen und Wähler kamen dafür ins Rathaus, wie Redenius sagte. 600 Bürgerinnen und Bürger in Hinte haben die Briefwahl schon vorab beantragt.
Alles nach Aurich
Wer seinen Stimmzettel in Emden, Hinte oder Krummhörn lieber mit nach Hause nimmt oder ihn per Brief nach Hause oder an einen anderen Aufenthaltsort zugeschickt bekommt, schickt ihn an eine gleiche Adresse zurück. Alles geht nach Aurich zur Kreiswahlleitung. Dort müssen die Briefe bis zum 23. Februar 2025, 18 Uhr, angekommen sein. Dann schließen auch die regulären Wahllokale.
Und nochmals zur Erinnerung: Wer an einem Wahlsonntag nicht vor Ort ist oder schlicht einfach keine Lust hat, ins Wahllokal zu gehen, kann die Briefwahl nutzen. Einen besonderen Grund für diesen Weg muss niemand angeben. Damit gibt es also eigentlich auch keinen Grund, nicht zu wählen.