Aktion in Emden Tarifkonflikt – Verdi übergibt Unterschriften an Saathoff
Johann Saathoffs Chefin, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), verhandelt mit den Gewerkschaften über eine bessere Bezahlung im öffentlichen Dienst. Eine gute Gelegenheit für eine Aktion in Emden.
Emden - Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst stocken. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr. Verdi hat nach eigenen Angaben in Ostfriesland für eine entsprechende Petition rund 10.000 Unterschriften gesammelt. Diese sollen an diesem Donnerstag, 13. Februar 2025, um 15.30 Uhr vor der Verdi-Geschäftsstelle in Emden an den Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesinnenministerin, Johann Saathoff (SPD, Pewsum), übergeben werden.
Damit wolle man den Forderungen Nachdruck verleihen, heißt es in einer Pressemitteilung von Verdi. „Die Unterschriften sind in den Dienststellen und Verwaltungen im Bezirk Weser-Ems von aktiven Gewerkschaftern gesammelt worden“, schreibt Verdi. Neben einer besseren Bezahlung fordert Verdi mehr Urlaubstage, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten sowie ein Zeitkonto für mehr Flexibilität bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Es geht um das Personal beispielsweise von Kindertagesstätten, Krankenhäusern und der Müllabfuhr.
Warnstreiks in Niedersachsen und Bremen
„Die Beschäftigten des öffentlichen Diensts halten den Laden am Laufen – rund um die Uhr, sieben Tage die Woche und unter hoher Arbeitsbelastung“, wird Gewerkschaftssekretär Jürgen Jakobs in der Mitteilung zitiert. Überall fehlten Kollegen, viele Schichten seien unbesetzt. Gleichzeitig würden Schicht- und Wechselschichtarbeit oder Ruf- und Bereitschaftsdienste nicht angemessen honoriert. „Deshalb fordern wir eine deutliche Erhöhung, um für alte und neue Fachkräfte attraktiv zu sein.“
In dieser Woche laufen in Niedersachsen und Bremen Warnstreiks. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 17./18. Februar 2025 angesetzt, wenige Tage vor der Bundestagswahl. Auf Arbeitgeberseite verhandelt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die Vorgesetzte von Johann Saathoff.