Lesermeinung Logo | VW | Demokratie

| 20.02.2025 08:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 15 Minuten
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Bei der OZ reden die Leserinnen und Leser mit. Hier haben wir Leserbriefe der vergangenen Tage gesammelt.

Neues Logo für die Stadt Leer

Laut Verwaltung war es allen Beteiligten am Prozess der Logoentwicklung „wichtig, dass es sich nicht nur um ein abstraktes Logo handelt, sondern auf den ersten Blick erkennbar ist, dass es zur Stadt Leer gehört“, schreibt die Ostfriesen-Zeitung. Ja, das ist gelungen. Doch das könnte schlicht daran liegen, dass in großen Lettern der Schriftzug „Stadt Leer“ auf dem Logo prangt. Das ist jedoch nur eine laienhafte Vermutung. Den Schriftzug dürfte jeder sofort erkennen, der des Lesens mächtig ist, egal ob in Garmisch, Essen, Kiel oder Frankfurt/Oder, ja, sogar in Moskau und Washington. Es steht ja drauf. Dass es sich bei dem stilisierten Gebäude um das Leeraner Rathaus handeln soll, erschließt sich hingegen nur Kennern der Stadt. Aber auch ihnen bleibt verborgen, warum die Rathausumrisse in Hellgrün gehalten sind. Und was hat es eigentlich mit den drei geschwungenen Linien in den Farben Hellblau, Türkis und Hellgrün auf sich? Hat die Farbgebung irgendeine nachvollziehbare Bedeutung – oder fanden die Logoentwickler diese Farben einfach nur schön? Interessant wären noch die Antworten auf die Fragen, warum von der Auftragsvergabe für die Logoentwicklung im Dezember 2023 bis zur Vorlage deutlich über ein Jahr vergangen ist, was da also eigentlich so lange gedauert hat, vor allem aber: Was hat dieser Spaß die Steuerzahler gekostet?

Alex Maria Siemer

Leer

„Den Scherbenhaufen können dann andere wegfegen“

Man kann das so sehen, wie Herr Clasen das in seinem Kommentar darstellt, man muss es aber nicht. Ich weiß nicht, ob es in der Tat so sinnvoll ist, Herrn Trump und seiner Entourage die alleinigen Gespräche mit Putin zu überlassen. Verhandlungen können das ja schon nicht mehr sein, da er dem Aggressor ja schon im Vorfeld alle Zugeständnisse gemacht hat. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es hier für Trump ausschließlich darum geht, ein Wahlversprechen möglichst schnell einzuhalten, egal, ob er dadurch einen Chaosfrieden anrichtet, wie in Afghanistan. Den Scherbenhaufen können dann andere wegfegen. Putin behält das geraubte Land, Trump bekommt die seltenen Erden und die Europäer haben für die Sicherheit zu sorgen, ohne mit am Tisch gesessen zu haben, oder wie hat man sich das vorzustellen? Dass die Begeisterung für eine solche Lösung sich bei den europäischen Staatschefs im Rahmen hält, kann ich nachvollziehen.

Manfred Ommer

Jemgum

Mehr Gewalt an Schulen

Als Grundschullehrerin in Ostfriesland unterstütze ich die Ergebnisse der Studien, die besagen, dass die Gewalt an Schulen zunimmt. Negativ aufgestoßen ist mir allerdings die Aussage des GEW-Vorsitzenden Störmer, dass Schulen „mehr Erziehungsarbeit leisten“ müssen. Tatsächlich leiste ich als Grundschullehrerin seit Jahren im Schnitt bereits geschätzte 70 Prozent Erziehungsarbeit in meiner Arbeitszeit. Die Wissensvermittlung tritt in Hochzeiten stark in den Hintergrund. Denn sind Konflikte nicht geklärt, lernt es sich nicht oder nur mühselig. Das ist mir schon seit meiner Ausbildung klar. Vielleicht mag dieser hohe Prozentsatz an Erziehungsarbeit für manche Sekundarschulen, vor allem im gymnasialen Bereich, nicht zutreffen, die meisten meiner (Primarstufen-)Kolleginnen und Kollegen würden mir jedoch zustimmen. Da Herr Störmer auch uns Primarstufenkräfte vertritt, würde ich mir differenzierte Aussagen wünschen. Ich stimme ihm zu, dass die Politik endlich handeln muss. Aber nicht, indem sie den Lehrkräften noch mehr Handlungsfelder aufbürdet, sondern endlich Möglichkeiten für multiprofessionelle Teams an Schulen schafft. Ich bin Grundschullehrerin geworden, weil mir auch die pädagogische Arbeit Spaß macht. Trotz allem sollte an einer Bildungsinstitution die Wissensvermittlung nicht in den Hintergrund rücken. Auch Eltern müssen einbezogen und zum Teil auch wieder in die erzieherische Pflicht genommen werden. So kann eine Lernwelt geschaffen werden, in der erzieherische Themen gemeinsam bearbeitet werden.

Daniela Haak

Leer

Omas gegen Rechts

Die Omas gegen Rechts engagieren sich mit viel Herzblut und Ausdauer für Demokratie und gegen Hass und Hetze. Da kann doch niemand etwas dagegen haben? Für ihre Arbeit haben einige Gruppen ein paar tausend Euro aus Demokratiefördermitteln des Staates erhalten. Schnell ploppt daraufhin ein Reflex auf, den man aus Diktaturen kennt. Weil sich einige Politiker von CDU, CSU und AfD wegen ihres Rechtsrucks offenbar angesprochen bzw. ertappt fühlen, wollen sie diese staatliche Förderung jetzt unterbinden bzw. verunglimpfen. Politiker übrigens, die den größten Teil ihres Einkommens vom Staat erhalten. Vielleicht sollten diese Leute auch mal ein Seminar zur Demokratieförderung bei den Omas gegen Rechts besuchen. Wir schmeißen schon mal zusammen...

Klaus Brandtstätter

Leer

„Einfach nur schäbig“

Der 23. Februar naht, und unsere Volksvertreter überbieten sich mit Steuergeschenken und einem großen Wurf, um die Probleme unseres Landes zu lösen. Gerade in der Migrationsdebatte, die von der großen Mehrheit als größtes Problem gesehen wird und auch das Sozialsystem ins Wanken bringt, wird hitzig gestritten. Dass jetzt die Dünnhäutigkeit von Joe Chialo einem Scholz schaden soll und die CDU diesen Hofnarr-Vorwurf noch auskostet, ist einfach nur schäbig. Lasst doch bitte die Kirche im Dorf und konzentriert euch auf die wirklich wichtigen Probleme unseres Landes.

Alfred Ulferts

Ditzum

Wahlkampfmunition

In Wahlkampfzeiten wird bekanntlich jedes Wort quasi auf die Goldwaage gelegt und gegebenenfalls als Wahlkampfmunition verwendet. Dieses Vorgehen sollte jedoch nicht das Nachdenken behindern. Der Noch-Kanzler Olaf Scholz hat in privater Runde einen Bundestagsabgeordneten als „Hofnarr“ seiner Partei bezeichnet. Ja, und? Der Hofnarr war zu seiner Zeit doch der Einzige, der dem Souverän auf seine Art den Spiegel vorhalten und mehr oder weniger Kritik äußern durfte. Genau das hat der so Betitelte getan.

Wolf-Rüdiger Palmer

Emden

„Versagen auf allen Ebenen“

„Willkommen in Absurdistan!“ Das Durcheinander bei der Beitragserhebung ist im Prinzip eine Kapitulationserklärung an das Gebilde Samtgemeinde. In einer Einheitsgemeinde gäbe es solche Kuriositäten nicht. Die Gemeinde Neukamperfehn hat, ohne Rücksicht auf ihre Nachbargemeinde Hesel, mit der sie gemeinsame Straßenzüge hat, ihre Straßenausbaubeitragssatzung (STRABS) aufgehoben. Rechtlich erlaubt, in der Umsetzung allerdings höchst bedenklich, weil dort rechtswidrig auch solche Kosten auf alle Steuerzahler umgelegt werden, für die zuvorderst Erschließungsbeiträge zu erheben wären. Aber auch die Gemeinde Hesel ist in diesem Punkt nicht besser. Sie hat zum Beispiel für den Ausbau der Beningastraße überhaupt keine Beiträge erhoben und die Anlieger vollkommen verschont. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass dort zufällig einige (Samt-)Gemeinderatsmitglieder wohnen. Wo sind an dieser Stelle eigentlich die Kommunalaufsicht und das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Leer? Dann hat der Samtgemeinderat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt, indem er ohne Not und entgegen dem dringenden Appell des Heseler Bürgermeisters die STRABS für die Samtgemeindestraßen aufgehoben hat. Rechtlich nicht zu beanstanden, aber wegen der Wechselbeziehungen innerhalb der Samtgemeinde alles andere als verantwortungsvoll. Ein insgesamt politisch-moralisches Versagen auf allen Ebenen, das nach einer Einheitsgemeinde ruft. Die Anlieger der Dorfstraße sind jetzt leider die Gelackmeierten.

Martin Feldkamp

Hesel

Die Nachfrage wird steigen

Die Stadt Frankfurt belohnt Fahrzeughalter, die nachweislich ihr Auto verkaufen, mit einem kostenlosen Deutschlandticket für ein ganzes Jahr. Auch die Stadt Marburg belohnt die Abschaffung eines Pkw. Ganz sicher kann man Aurich nicht mit Städten dieser Größenordnung vergleichen. Doch in Zeiten, in denen Autos unsere Innenstädte verstopfen und Parkplätze zu Stoßzeiten (Wochenmarkt, Großveranstaltungen) Mangelware sind, den innerstädtischen Busverkehr ersatzlos zu streichen, scheint mir aus der Zeit gefallen. Sicherlich ist der bisherige Anrufbus ein Kostenfaktor. Doch von wem wird er genutzt? Ich habe beobachtet, dass es oft ältere Mitbürgerinnen (tatsächlich mehr Frauen) und Mitbürger sind. Sie sind oftmals in ihrer Mobilität eingeschränkt. Aus Sicherheitsgründen verzichten sie auf das Fahren im eigenen PKW oder können sich ein Auto gar nicht leisten. Wir werden in Zukunft durch die demografische Entwicklung einen immer größer werdenden Anteil an älteren Menschen haben. Deutschland ist jetzt schon eines der Länder mit dem höchsten Durchschnittsalter. Für das kleine Aurich wird das bedeuten, dass die Nachfrage nach ÖPNV, in welcher Form auch immer, in Zukunft steigen wird. Unsere Vertreter im Rat sollten sich das vor Augen führen. Ein Zitat wie „Aurich wird nicht zusammenbrechen“ (ohne ÖPNV) halte ich für fragwürdig, egoistisch und polemisch. Wer jung und dynamisch ist, kann Radfahren, Autofahren, laufen etc. Doch das kann sich ganz schnell ändern. Wenn wir wollen, dass unsere Stadt einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und zur Verkehrswende leistet, sollte der geplante Workshop mit unserem Klimaschutzbeauftragten zusammen ein geeignetes Konzept entwickeln.

Gesine Bohlen

Aurich

„Ist das noch Demokratie?“

Diese Lokalpolitiker sind offensichtlich inzwischen zu feige, in öffentlichen Ratssitzungen kritische Probleme zu diskutieren. Entgegen der Rechtslage werden diese Angelegenheiten nur noch heimlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten. Es gibt überhaupt keinen sachlichen oder rechtlichen Grund, diese Frage nicht in öffentlichen Sitzungen, sondern geheim zu beraten. Dem Rat und somit auch allen nicht im Verwaltungsausschuss vertretenen Stadtverordneten werden nur noch Ergebnisse zum Abwinken in den Ratssitzungen präsentiert. Ist das noch Demokratie?

Roman Ferrau

Hinte

„Dann besser stillen“

In dem Artikel heißt es, dass länger als ein Jahr stillen „unnatürlich“ ist. Und was ist mit Daumenlutschen und Schnullern? Das ist unnatürlich. Dann besser zwei Jahre stillen. Das Baby muss im ersten Jahr bei der Mutter schlafen, weil Körperkontakt wichtig ist. Nach zwei Jahren Stillen bleibt das Trotzalter aus. Das Kind hat hierdurch großes Vertrauen zur Mutter. Wenn man ein Kind hat, muss man drei Jahre voll für dieses da sein. Das ist der beste Start ins Leben. Stillen in der Öffentlichkeit ist jedoch nicht notwendig, da die Mutter nicht stundenlang mit dem Kind unterwegs ist.

Getrud Willms

Leer

Neue Fahrzeuge

Nun also drei neue Fahrzeuge für den Rettungsdienst und über 16.000 Vorhaltestunden mehr – das heißt, mindestens zehn Menschen mehr müssen in den Wachen Platz finden. Seit über zehn Jahren wird über eine neue, dringlich erforderliche Rettungswache in Leer diskutiert. Aber es ist bei vollmundigen Ankündigungen geblieben und das Rettungsdienstpersonal hockt weiterhin in alten, unzulänglichen Gebäuden.

Uwe Deckena

Moormerland

„Eigenes Ego über die Zeit retten“

Als Angela Merkel 2015 die Schleusen des Zustroms mit einer Willkommenskultur öffnete, bezeichnete der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble diese Entscheidung mit den Worten: „Da hat jemand eine Lawine losgetreten.“ Was jetzt auf Deutschland und Europa zurollt, ist unverantwortlich. Er, der Bundestagspräsident, hätte sofort zurücktreten sollen, um vor einer dramatischen Entwicklung zu warnen. Dies war jedoch die logische Geburtsstunde der AfD, ebenso wie die Reaktion von Staaten wie Polen und Ungarn, die sich weigerten, die Risiken der „Merkelschen Politik“ mitzutragen. Damit war die Teilung Europas besiegelt. Denn jetzt, kurz vor der Wahl, hält die ehemalige Kanzlerin den Zeitpunkt für gekommen, von Wolke Sieben in irdische Gefilde herabzusteigen, um ihrem gehassten Rivalen Friedrich Merz, der versucht hatte, den Zustrom zu begrenzen, den „Todesstoß“ zu versetzen. Dabei nimmt sie in Kauf, der CDU schweren Schaden zuzufügen, um ihr eigenes Ego über die Zeit zu retten.

Gerd Koopmann

Leer

Klarheit in der Gesundheit

Die Norder SPD äußert sich zur medizinischen Versorgung in unserer Stadt und stellt Forderungen an das Land und den Landkreis Aurich. Es fehlen jedoch wesentliche Hinweise zur momentanen Situation der Patientenversorgung in Norden. Die Aussagen der Trägergesellschaft sind nicht nachvollziehbar. Nach meinen Informationen hat bereits ein RGZ eine Verlängerung der Finanzierung beantragt und einen positiven Bescheid erhalten. Auch das RGZ Norden könnte einen solchen Antrag stellen. Die Parallelstrukturen von RGZ, RVZ, MVZ, StatAMed sind undurchsichtig. Eine größere Transparenz, eine bessere Kooperation aller Beteiligten und die Koordination dieser Strukturen sind erforderlich. Mit allen betroffenen Gruppen im RGZ, MVZ und den Ärzten ist eine Organisations- und Qualitätsentwicklung durchzuführen Der Kommunikationsstil muss geändert werden. Alle Beteiligten, Mitarbeiter, Arztpraxen, Rehakliniken, Medien, Bevölkerung, müssen regelmäßig umfassend über die Versorgungsmöglichkeiten am Krankenhausstandort Norden informiert werden. Alle niedergelassenen Ärzte müssen die Möglichkeit haben, im Krankenhaus Norden ambulant zu operieren und Belegbetten zu erhalten. Der bisher bei der Trägergesellschaft und dem vom Landkreis Aurich betriebenen MVZ liegende Anteil der Gesundheitsversorgung in Norden ist so zu strukturieren, dass die Entscheidungsgewalt bei fachkompetenten Personen und Politikern vor Ort liegt, die selbst Berührungspunkte mit den Strukturen haben. Zu diesem Kreis gehören Norder Politiker und Ärzte.

Günter Beyer

Norden

„Ihnen fehlt der Weitblick“

Sehr geehrter Herr Teschke, wahrscheinlich ist Ihnen gar nicht bewusst, was Sie anrichten. Werbung für einen Konzern machen, der hier mit die höchsten Löhne zahlt. Andere Mittelständler können hier nicht mithalten. VW nur, weil sie Auslandswerke haben mit anderen Löhnen, wie Mexiko, Portugal oder Südafrika. Seit 40 Jahren haben wir eine Abwanderung von Arbeitskräften zu VW zu verkraften, weil wir zu klein sind, um ins Ausland zu gehen. Und Sie forcieren dies noch mit Ihrem Bericht. Ihnen fehlt der Weitblick über die wirtschaftlichen Zusammenhänge in unserer Region. Und Sie richten erheblichen Schaden im Mittelstand an.

Wilfried Jelten

Wiesmoor

„Rentner werden weiter abgehängt“

Es ist erstaunlich, dass Rentner überhaupt nicht erwähnt werden. Was mit den Rentnern passiert, welche Aussichten: Fehlanzeige. Da wird in der Republik gestreikt, um 800 Euro im Monat mehr zu erhalten. Die Finanzbehörde freut sich über die Mehreinnahmen. Die Preisspirale dreht sich und die Rentner werden immer weiter abgehängt. Aber es gibt für die Rentner ja dann wieder 50 bis 100 Euro mehr, was über Krankenkassenbeiträge wieder gemindert wird. Und jedes Jahr das gleiche Spiel, bis die Rentner Almosenempfänger werden.

Winfried Zupke

Wiesmoor

Innenstadtsterben

Wann erwachen unsere Politiker endlich aus ihrem Dornröschenschlaf? In den 70er Jahren hatten wir überall Werbung mit „Aurich, die Einkaufsstadt“. Heute könnte man mit „Stadt der Totengräber“ werben. Was in den letzten 50 Jahren alles verhunzt worden ist, geht auf keine Kuhhaut mehr. Die Innenstadt ist tot, jetzt versuchen wenigstens Stadtmarketing, Schausteller und Gastronomen, Leben in die Bude zu bekommen. Aber was willst du am verkaufsoffenen Sonntag mit Banken, Friseuren, 1-Euro-Shops, Bäckern und der EWE in der Stadt machen? Die Filetstücke waren damals schnell verteilt, ohne nachzudenken! Jetzt hängt ihr da und wisst nicht weiter. Einkaufen auf der grünen Wiese wurde „in“. Kostenloses Parken am Einkaufsobjekt. Unsere Wegelagerer streifen immer noch durch die Stadt, selbst am Samstag, und verteilen Knöllchen. Und die Jugend, wo soll sie hin? Zu meiner Jugendzeit gab es genug Discos. Du konntest von einer zur anderen laufen. Aber da sind wir wahrscheinlich Marktführer. Hier mein Werbeslogan für diese Gruppe: „Null Bock auf Jugend“. Das macht sich bestimmt gut auf den Ein- und Auslaufstraßen unserer Stadt. Viel Spaß noch beim Weiterschlafen, macht bloß nicht die Augen auf. Ihr könntet das Elend sonst noch sehen.

Ralf Rammelmann

Aurich

„Auf eine saubere Stadt!“

Beim Fahren in unserer Stadt stelle ich immer häufiger fest, wie schmutzig es ist. Überall liegt Papier oder Weggeworfenes. Die Hausvermieter schaffen es nicht, ihren Mietern bezüglich der Müllabfuhr die Regeln klarzumachen oder dafür zu sorgen, dass nicht mitgenommene Müllsäcke aufgeräumt werden. Nur als Beispiel die Brahmsstraße. Der Müll gegenüber einem Kinderspielplatz liegt nun schon die zweite Woche dort, und die Vögel und Ratten freuen sich. Oder die Papenburger Straße/Ecke Unter den Eichen: Die Litfaßsäulen-Werbung ist halb abgerissen und fliegt durch die Gegend. Im Hoheellernweg, wo früher mal Altkleidercontainer waren, stapelt sich der Müll. Aber auch Baumschnitt liegt wochenlang an der Kleinen Allee. Dies alles sind nicht nur Wege zur Evenburg, sondern auch Eintrittspforten in die Stadt. Keine gute Visitenkarte. Da lobe ich mir die Eigeninitiativen im Westerende, wo Nachbarn gemeinsam eine Müllaktion veranstalten. Wo das nicht funktioniert, müssen die Reinigungskosten an die Vermieter weitergegeben werden. In diesem Sinne: Auf in eine saubere Stadt!

Kirsten Albers

Leer

Mensch-Tier-Begräbnisse

Nach dem Artikel über die Planung des Bestattungswaldes für Mensch-Tier-Begräbnisse in Friedeburg habe ich in meinem Brockhaus von 1989 unter „Haustier“ nachgeschlagen. Haustiere sind demnach zur Nutzung oder aus Liebhaberei gezüchtete und gehaltene Tiere. Im Artikel der Ostfriesen-Zeitung findet sich dagegen eine äußerst eng gehaltene Auslegung. Demnach sind es nur Hunde, Katzen und Pferde. Warum zum Beispiel das Kaninchen, das in meiner Kindheit regelmäßig als Sonntagsbraten endete und heutzutage häufig in Wohnungen als Käfigtier oder freilaufend zu Tode gepflegt wird, nicht als Grabbeigabe erwähnt wird, bleibt mir rätselhaft. Von anderen Kleintieren wie Meerschweinchen, Stubenvögeln oder Fischen, die doch alle die Definition erfüllen, ganz zu schweigen. Auch wurde die Frage nicht berührt, was geschehen soll, wenn Herrchen bzw. Frauchchen vor dem tierischen Gefährten das Zeitliche segnen. Soll dann die menschliche Asche solange aufbewahrt werden, bis der tierische Gefährte ebenfalls gestorben ist? Hilft man am Ende doch etwas nach, wie das bei früheren Grabbeigaben Brauch war?

Klaus Ritzer

Aurich

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