Kolumne „Frau am Freitag“ Einfach viel zu viel „Kacki“
Ging es früher in Gesprächen der Frau am Freitag eher um Themen wie den Job, geht es jetzt vor allem um „Kacki“. Das liegt nicht an dem um sich greifenden Trumpismus – nein, es liegt am Enkel.
Die Gesprächsthemen am Tisch der Familie haben sich drastisch verändert. Ging es früher eher um den Job, das Zusammenleben oder sogar um die aktuelle Gefühlslage, geht es jetzt vor allem um „Kacki“. Das liegt nicht an der veränderten politischen Weltlage oder dem um sich greifenden Trumpismus – nein, es liegt am Enkel.
Der kleine Mann ist gerade mal drei Monate alt und trotzdem – oder gerade deswegen – der Mittelpunkt unseres Universums. Sein Wohlbefinden steht an erster Stelle – und dazu gehört eben regelmäßiges „Kacki“. Hat er schon? Muss er noch? Kann er nicht noch schnell, bevor der Ausflug startet (besser wär‘s)? Stinkt die Windel? Sieht das „Kacki“ gesund aus? Und waren wir Erwachsenen eigentlich auch schon auf dem Klo?
Herrje, wie so ein kleiner Kerl plötzlich das Leben bestimmt – und die Themen am Tisch. Und dabei schmatzt und gluckst er nur vergnügt vor sich hin und macht ansonsten eigentlich nix – außer natürlich „Kacki“. Und das macht er zum Glück gut – Details ersparen wir uns hier.
Aber so sehr sich die Familie auch über dieses kleine – und manchmal ganz schön große – „Kacki“ freut, so sehr nervt die Frau am Freitag das weltweite „Kacki“. Das, findet sie, stinkt zum Himmel. Dieser richtig ausgewachsene „Kack“, der von all den braunen und zum Teil einfach nur blau angestrichenen Menschen in die Welt gesetzt wird. Oder dieser „Kack“ der auf offener Weltbühne von Autokraten abgesondert wird. Die Frau am Freitag möchte ihnen allen am liebsten eine Riesen-Windel anbieten: Bitte, nur da rein alles absondern und die restliche Welt damit verschonen.
Wenn die Frau am Freitag auch als Oma wieder eins gelernt hat: Das „Kacki“ lässt sich nicht aufhalten und es lässt sich auch nicht steuern. Es kommt, wie’s kommt. Da muss man ordentlich – tapfer bleiben.
Die „Frau am Freitag“ gibt es auch also Podcast
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