Leer Neben dem Tennisplatz wächst bald das Obst

Das Gelände des Postsportvereins Leer dient als Station für das Naturschutzprojekt „Watten Vision“. Beim Anlegen der Wiese halfen Experten vom Emder Ökowerk.
Leer - Die „Borsumer Zwetschke“ und der „Hadeler Rotfranch“ sind zwei der Obstsorten, die künftig beim Postsportverein Leer (PSV) gedeihen sollen. Gepflanzt wurden sie bereits, jetzt müssen sie noch fleißig wachsen.
Die Streuobstwiese ist Teil der „Watten Vision“ zur nachhaltigen Entwicklung des Wattenmeergebiets und einer von 20 Standorten, die für dieses Projekt entlang der grenzübergreifenden Internationalen Dollart Route geplant sind. Nach Angaben des Leeraner Sportvereins ist es die erste Station in der Region.
Ökowerk Emden im Boot
Beim Bau der neuen Padel-Tennis-Anlage hatte der PSV die Streuobstwiese als ökologischen Ausgleich gleich mitgeplant. Für die Umsetzung holte der Vorstand das Ökowerk Emden ins Boot. Das schickte seine Experten zu einem Ortstermin im Februar nach Leer.
Mit dabei waren Vertreter der Dollart Route und der Tourismus GmbH Südliches Ostfriesland sowie die PSV-Vorstände Peter Meinhardt, Michaela Kruse und Klaus Gisbertz. Das Gelände wurde begutachtet, die Bodenbeschaffenheit überprüft. Danach war sich die Gruppe einig: Hier kann eine Streuobstwiese für die „Watten Vision“ entstehen.
Das Anlegen der Fläche und die Pflanzung der Bäume wurden dem Ökowerk Emden übertragen. Für die Pflege in den kommenden zwölf Jahren ist der Postsportverein zuständig.
Diese Vereinbarung wurde schriftlich festgehalten und vom PSV-Vorsitzenden Peter Meinhardt und dem Ökowerk-Schatzmeister Holger Ahlborn unterzeichnet. Die Sportler freuen sich nun über die Aufwertung ihrer Anlage und darüber, Teil eines Projektes zu sein, das gleichermaßen den Menschen und der Natur dient.
Das Naturschutzprojekt
„Watten Vision“ ist ein Projekt zur nachhaltigen Entwicklung des Wattenmeergebiets. Die zehn beteiligten Einrichtungen aus Deutschland und den Niederlanden in der Ems-Dollart-Region wollen damit eine Modellregion für Naturerlebnisse schaffen.
Auf einer Fläche von etwa 15.000 Quadratmeter sollen 20 Standorte aufbereitet werden, die der CO2-Kompensation, dem Naturerlebnis und -schutz sowie der Stärkung der biologischen Vielfalt entlang der Internationalen Dollart Route dienen.