Expertin gibt Tipps So werden Ostereier bunt und haltbar

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Von EPD
| 18.04.2025 07:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Bunt müssen Ostereier sein, aber wie färbt man sie am besten. Foto: Caroline Seidel/dpa
Bunt müssen Ostereier sein, aber wie färbt man sie am besten. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Was wäre Ostern ohne Eier? Eine Expertin der Landwirtschaftskammer gibt Tipps rund um das wichtigste Lebensmittel zum Fest.

Oldenburg - Eier gehören zum Osterfest wie kein anderes Lebensmittel. Die Ernährungsexpertin der niedersächsischen Landwirtschaftskammer mit Sitz in Oldenburg, Maren Meyer, kennt sich aus und gibt wertvolle Tipps rund um das Osterei:

Wird es zum Osterfest genug Eier geben?

In diesem Jahr sind Eier in Deutschland und anderen Ländern etwas knapper verfügbar als in den vergangenen Jahren, sagt Meyer. Das liege unter anderem an der weltweit grassierenden Geflügelpest. „Grundsätzlich gibt es aber keinen Engpass. Niedersachsen ist das Haupterzeugerland in der Eierproduktion: Knapp 40 Prozent der in Deutschland produzierten Eier stammen von hier.“

Ob ein Ei aus der eigenen Region stammt, kann an der Kennzeichnung der Eier geprüft werden. „Auf rohen Eiern muss ein Stempelcode angegeben sein. Die erste alleinstehende Zahl gibt die Haltungsform an - so erkennen wir, ob das Huhn in ökologischer, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung lebte“, erläutert die Expertin. Die folgenden zwei Großbuchstaben stehen für das Herkunftsland, wobei DE für Deutschland steht. Der Code endet dann mit einer siebenstelligen Zahl, wobei die ersten zwei Zahlen für das Bundesland stehen. „03“ ist hier die Kennzeichnung für Niedersachsen.

Woran erkenne ich, ob die Eier frisch und wie lang sie haltbar sind?

Sowohl lose Ware als auch verpackte Eier müssen ein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen, entweder auf dem Karton oder an einem nahestehenden Schild. „Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten, sollten Eier durcherhitzt werden.“ Im Zweifel rät Meyer zum Wassertrick: Dazu das Ei in ein großes, mit Wasser gefülltes Glas geben. Sinkt es zu Boden, ist das Ei wenige Tage alt, steigt es nach oben und schwimmt an der Oberfläche, ist es drei Wochen und älter.

Wie werden gekochte Eier haltbar?

Ein Ei ist nach zehn Minuten hart gekocht. So lässt es sich im Kühlschrank rund zwei Wochen aufbewahren. „Die hart gekochten Eier sollten aber nicht abgeschreckt werden“, rät die Expertin. Durch den plötzlichen Temperaturunterschied könnten Risse in der Schale entstehen und so Mikroorganismen eindringen, die das Ei schneller verderben lassen.

Eier färben: Sind die gängigen Lebensmittelfarben in Ordnung oder gibt es Alternativen?

Farben zum Selbstfärben von Ostereiern müssen gesetzlich für Lebensmittel zugelassen werden. Allerdings enthalten sie teilweise sogenannte Azofarbstoffe, die als gesundheitlich riskant gelten. Die meisten Lebensmittel, die mit diesen Farbstoffen gefärbt wurden, müssen den Warnhinweis „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ tragen, betont Meyer. Als Alternative bieten sich natürliche Färbemittel an. „Kurkuma färbt weiße Eier gelb, Zwiebelschalen lassen sie orange werden und Rote Bete sorgt für eine rote Schale.“

Was muss ich beachten, wenn ich rohe Eier ausblasen will?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt davor, dass beim Auspusten von Eiern mit dem Mund die Salmonellen aufgenommen werden können. Dadurch könne es zu Durchfallerkrankungen kommen. „Vor dem Auspusten sollten Eier daher unbedingt mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel abgewaschen werden.“ Meyer rät dazu, einen dünnen Strohhalm oder eine Einwegspritze mit dicker Kanüle zum Auspusten zu verwenden. Auch danach sollten die Eier von innen und außen sowie die Hände gründlich mit Wasser und Spülmittel gewaschen werden, mahnt die Ernährungsexpertin. Dann stehe einem bunten Osterfest nichts mehr entgegen.

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