Tennis Happy End nach Frust-Wochen? Zverev im Finale von München

Manuel Schwarz, dpa
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Von Manuel Schwarz, dpa
| 19.04.2025 17:47 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Alexander Zverev steht im Finale von München. Foto: Sven Hoppe/dpa
Alexander Zverev steht im Finale von München. Foto: Sven Hoppe/dpa
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Alexander Zverev ist wieder da. Bei den BMW Open steht der Tennis-Star im Finale, es kommt zum Duell der zwei besten Spieler in München. Für Zverev ist es ein besonderer Tag.

Alexander Zverev genoss den Fanjubel in der bayerischen Frühlingssonne und nahm sich extra viel Zeit für Autogramme. Nach etlichen Pleitewochen und viel Frust hat der beste deutsche Tennisspieler das Endspiel des ATP-Sandplatzevents von München erreicht und ist nur noch einen Erfolg von seinem ersten Turniersieg in diesem Jahr entfernt. Der Weltranglistendritte schlug Fabian Marozsan aus Ungarn im Halbfinale mit 7:6 (7:3), 6:3 und greift nach dem dritten Erfolg bei den BMW Open nach 2017 und 2018.

„Ich habe mich generell wohl auf dem Platz gefühlt“, resümierte Zverev. Im Finale kommt es am Ostersonntag (13.30 Uhr) zum Duell mit Ben Shelton, der Nummer zwei der Setzliste. Der Amerikaner hatte sich im ersten Halbfinale mit 2:6, 7:6 (9:7), 6:4 gegen Francisco Cerúndolo aus Argentinien durchgesetzt.

Zverev: Lieber Finale als am Geburtstag frei

Und das Match steigt just an Zverevs 28. Geburtstag. „Es könnte morgen ein Super-Tag werden, könnte aber auch ein Scheiß-Tag werden“, flachste Zverev, stellte dann aber klar, dass er sich natürlich auf den Showdown freue. „Ich bin viel lieber im Finale, als an meinem Geburtstag frei zu haben.“

Nach etlichen Pleitewochen kann Alexander Zverev wieder jubeln. Foto: Sven Hoppe/dpa
Nach etlichen Pleitewochen kann Alexander Zverev wieder jubeln. Foto: Sven Hoppe/dpa

Als besonderes Geschenk könnte es die Rückkehr an Weltranglistenplatz zwei geben: Wenn er das Finale gewinnt und Carlos Alcaraz parallel in Barcelona das Endspiel verliert, zieht der Deutsche wieder am Spanier vorbei. Und im Hinblick auf die anstehenden Masters-Turniere in Madrid und Rom sowie dann als Höhepunkt die French Open in Paris soll das zusätzlichen Schwung geben.

Trendwende in München? Zverev optimistisch

Zverev hatte nach seiner Finalniederlage bei den Australian Open bislang ein Frühjahr zum Vergessen hinter sich und war in sechs ATP-Turnieren nacheinander nicht über das Viertelfinale hinausgekommen. Diese Pleitenserie beendete er am Karfreitag, als er gegen den Niederländer Tallon Griekspoor kurz vor dem Aus stand, dann aber doch noch ein Comeback hinlegte. „Das war ein extrem wichtiger Sieg für mich“, sagte er danach. „Ich hoffe, das war so ein bisschen das Match, wo meine Saison und meine Form sich auch ändern.“

Alexander Zverev schlug Fabian Marozsan im Halbfinale von München. Foto: Sven Hoppe/dpa
Alexander Zverev schlug Fabian Marozsan im Halbfinale von München. Foto: Sven Hoppe/dpa

Und der Weltranglistendritte legte gegen den im Klassement 74 Positionen weiter hinten geführten Marozsan nach: Vor mehr als 6.000 Zuschauern auf dem Center Court behielt er zunächst im Tiebreak die Nerven. Im zweiten Satz gelang dem Olympiasieger von 2021 das entscheidende Break zum 5:3. Nach 1:32 Stunden durfte Zverev beim dritten Matchball jubeln.

Final-Gegner Shelton jubelt vor berühmter Freundin

Shelton hatte zuvor in München zum zweiten Mal Comeback-Qualitäten bewiesen: Wie schon in der ersten Runde rettete sich der 22-Jährige nach verlorenem erstem Satz durch einen knappen Tiebreak im zweiten Durchgang vor dem Aus. „Ich habe Spaß, gebe mein Bestes und genieße es hier in München“, sagte der Weltranglisten-15 und Australian-Open-Halbfinalist.

Angefeuert wurde Shelton auf der Tribüne von Freundin Trinity Rodman, der Tochter von Basketball-Legende Dennis Rodman und selbst Fußball-Nationalspielerin der USA. „Ich weiß, dass dann jeder einzelne Zuschauer gegen mich sein wird“, sagte der US-Profi. „Aber das liebe ich.“

US-Profi Ben Shelton kämpft sich ins Endspiel von München. Foto: Sven Hoppe/dpa
US-Profi Ben Shelton kämpft sich ins Endspiel von München. Foto: Sven Hoppe/dpa

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