Emden
Stadt und Polizei suchen verschwundene Kinder
Seit dem 11. Mai sind drei Mädchen aus Emden verschwunden. Sie sollten in eine Jugendeinrichtung gebracht werden – dann meldete die Mutter ihre Töchter als vermisst. Stadt und Polizei glauben nicht, dass die Kinder wirklich verschwunden sind und bitten um Hinweise.
Emden - In Emden hält ein Familiendrama Polizei und Jugendamt in Atem. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, gelten drei minderjährige Geschwister seit dem 11. Mai als vermisst. Es handelt sich um Annika (16 Jahre), Anastasia (14) und Isabell Lutter (13). Nach den Mädchen wird bereits bundesweit gefahndet. Jetzt wenden sich die Behörden in der Hoffnung auf Hinweise an die Öffentlichkeit.
Nach Angaben von Tom Sprengelmeyer, Fachbereichsleiter bei der Stadt Emden, und dem Emder Polizeichef Arno Peper sollten die drei Schwestern am Vormittag des 11. Mai aus der Familie geholt werden. Sie sollten gemeinsam in einer Jugendeinrichtung unterkommen – die überforderte Mutter hatte zugestimmt. Der Fall hat eine jahrelange Vorgeschichte.
Am vereinbarten Tag meldete die Mutter ihre Kinder als vermisst und legte einen Abschiedsbrief mit den Unterschriften der drei Mädchen vor. Weil Zeugen gesehen haben wollen, dass sie am Abend zuvor mit gepackten Taschen das Haus verlassen hatten, zweifelt die Polizei an der Darstellung der 38-jährigen Mutter. „Es gibt weitere Indizien dafür, dass sie weiß, wo sie sind“, sagt Arno Peper. Während die Polizei davon ausgeht, dass die drei gut untergebracht sind, schlägt ihre ältere Halbschwester Alarm.