Aurich/Emden/Leer
Rätsel um Basse: Polizei nimmt 55-Jährigen fest
Neue Wendung im Fall der vermissten Leeraner Galeristin Gerda Basse: Die Polizei hat einen 55 Jahre alten Mann festgenommen – nach OZ-Informationen innerhalb der Stadt Leer. Er soll mit dem Verschwinden der Frau in Zusammenhang stehen. Die Suche nach Basse dauert unterdessen an.
Aurich/Emden/Leer – Rund zweieinhalb Wochen nach dem Verschwinden der Leeraner Galeristin Gerda Basse hat die Polizei nun einen 55 Jahre alten Mann festgenommen. Er soll nach derzeitigem Stand der Ermittlungen mit Basses Verschwinden in Zusammenhang stehen, wie die Auricher Staatsanwaltschaft und die Polizeiinspektion Leer/Emden am späten Sonnabendabend mitteilten. Gegen den Mann hat ein Richter des Leeraner Amtsgerichts am Sonnabendnachmittag auf Antrag der Auricher Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erlassen. Unterdessen fehlt von der vermissten 66 Jahre alten Galeristin noch jede Spur. „Wir haben sie noch nicht gefunden“, sagte Katja Paulke, Sprecherin der ermittelnden Staatsanwaltschaft in Aurich, der Ostfriesen-Zeitung am Sonnabendabend.
Der 55-Jährige geriet nach Abschluss kriminaltechnischer Untersuchungen in das Visier der Ermittler – unter anderem konnten Spuren in dem Wagen der Vermissten und an anderen Orten gesichert und ausgewertet werden. Nähere Angaben wollten die Behörden aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht machen, kündigten aber an, am Montag weitere Details zu nennen. Auch die Frage, wo der Mann festgenommen worden ist, wollte Paulke nicht beantworten: Ermittelt wird nicht nur in Ostfriesland sondern auch in Hamburg, wo der Wagen der Frau, ein Jaguar, gefunden worden ist. Nach Informationen der Ostfriesen-Zeitung erfolgte der Zugriff aber auf Leeraner Stadtgebiet.
Große Suchaktionen nach der Frau
Zuletzt hatte die Polizei noch am Freitag an zwei Orten in Ostfriesland nach der Frau gesucht. Rund 40 Beamte und zwei Suchhunde durchkämmten ein Waldstück im Emder Stadtteil Larrelt, dort verläuft ein Radweg. Wie Paulke der OZ am Freitag sagte, habe man das Gebiet durchsucht, weil es zuvor einen konkreten Hinweis gegeben habe.
In dem Waldstück sollten Beweismittel gesichert werden. Offensichtliche Hinweise habe es nach Angaben von Paulke aber nicht gegeben. Sie sagte am Freitag: „Wir werden die Erkenntnisse nun auswerten“. Ebenfalls am Freitag – und zuvor auch an zwei weiteren Tagen – hatten die Ermittler das Gebiet rund um die Ems in Midlum im Rheiderland abgesucht.
Dort konnten offenbar Reifenspuren gesichert werden. Nach OZ-Informationen könnte es sich dabei um Spuren des Wagens der Vermissten handeln. Der Jaguar war am 3. November im Hamburger Stadtteil Ottensen aufgefunden worden. Die 66-Jährige ist seit dem 26. Oktober verschwunden und wurde erst Tage später, am 1. November, als vermisst gemeldet. Die Polizei beschreibt sie als 1,70 Meter groß und von untersetzter Statur. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0491/976900 entgegen.