Moormerland
Heselerin stirbt nach schwerem Unfall auf A 31

Auf der Autobahn 31 hat es am Donnerstagmorgen zwischen Veenhusen und Neermoor einen schweren Unfall gegeben. Eine 31-Jährige ist dabei ums Leben gekommen, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Ein Lastwagen war in ein Stauende gefahren – ungebremst. Die Autobahn war für Stunden gesperrt.
Moormerland - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 31 ist am Donnerstagmorgen eine 31 Jahre alte Frau aus Hesel ums Leben gekommen. Ein 78 Jahre alter Mann wurde in seinem Auto eingeklemmt. Er und ein 23-Jähriger wurden schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Den genauen Hergang des Unfalls hat die Polizei inzwischen weitestgehend rekonstruieren können.

Demnach ist ein Lastwagen auf dem Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Veenhusen und Neermoor in ein Stauende gefahren – ungebremst. Der 26 Jahre alte Fahrer hatte das Stauende offenbar nicht gesehen. Der Aufprall war so heftig, dass mehrere Fahrzeuge – ein weiterer Lastwagen, ein Transporter mit voll beladenem Anhänger und drei Autos – aufeinander geschoben wurden.
Heselerin starb noch an der Unfallstelle
Für eine 31 Jahre alte Heselerin kam jede Hilfe zu spät. Sie wurde in ihrem VW Up so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starb. Ein 78 Jahre alter Mann aus Uplengen wurde in seinem Auto – ebenfalls ein VW Up – eingeklemmt. Die Feuerwehr musste den Mann aus dem Fahrzeug befreien. Er und ein 23 Jahre alter Mazda-Fahrer aus Uplengen wurden schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Transporters, ein 29-Jähriger aus Edewecht, wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Auch er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Die Autobahn war auf dem Abschnitt zwischen dem Dreieck Leer und der Anschlussstelle Neermoor in Fahrtrichtung Emden dichtgemacht worden. Abgeriegelt worden war zudem die Anschlussstelle Veenhusen in Fahrtrichtung Emden. Erst am Donnerstagnachmittag waren die Arbeiten abgeschlossen, die Autobahn wurde gegen 15.45 wieder freigegeben. Zwischenzeitlich gab es einen mehrere Kilometer langen Stau. Dieser war noch am Vormittag aufgelöst worden: Die Beamten ließen die Fahrzeuge wenden und führten sie über die Anschlussstelle Veenhusen von der Autobahn ab.
Feuerwehrsprecher: Keine Rettungsgasse gebildet
Die Polizei hatte nach dem Unfall empfohlen, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Behörden waren bereits am frühen Vormittag davon ausgegangen, dass die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen sowie die anschließenden Aufräumarbeiten bis in den Nachmittag dauern würden. Ein Großaufgebot an Rettungskräften, Polizei und Feuerwehr war vor Ort. Waren zunächst nur die Feuerwehren Nüttermoor und Leer angefordert worden, rückten später aufgrund der unklaren Lage auch Kräfte aus Neermoor, Veenhusen und der Rüstwagen der Kreisfeuerwehr aus.
Ein Sprecher der Feuerwehr übte unterdessen schwere Kritik an den Verkehrsteilnehmern. Diese hatten seinen Angaben zufolge keine Rettungsgasse gebildet und mussten erst per Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert werden.
Infolge des Unfalls war es auch auf der Gegenfahrbahn zu Unfällen gekommen: Eine 32 Jahre alte Peugeot-Fahrerin aus Emden und eine 31 Jahre alte Emderin – sie saß in einem Renault – hatten Trümmerteile überfahren, die auf die Fahrbahn geschleudert worden waren. Reifen an den beiden Fahrzeugen waren geplatzt. Beide Autos wurden auf die Seitenstreifen gelenkt. Sie mussten abgeschleppt werden. Die beiden Frauen blieben unverletzt.
Die Sperrung der BAB 31 Richtung Emden ist aufgehoben. gp
— Polizei Leer / Emden (@Polizei_LER_EMD) 15. Dezember 2016
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels hieß es, dass der Unfall auf dem Abschnitt zwischen dem Dreieck Leer und der Anschlussstelle Veenhusen passiert ist. So lautete eine Mitteilung der Polizei kurz nach dem Unfall. Zu dem Unfall ist aber auf dem Abschnitt zwischen den Abfahrten Veenhusen und Neermoor gekommen. Der Artikel ist daraufhin korrigiert worden.