Spiekeroog/Neuharlingersiel
Fähre lief vor Spiekeroog auf Grund
Auf ihrem Weg ans Festland blieb die „Spiekeroog IV“ am Montagmorgen in der Fahrrinne stecken. Die 140 Passagiere mussten sich sieben Stunden lang gedulden – bis das nächste Hochwasser das Schiff wieder schwimmen ließ.
Spiekeroog/Neuharlingersiel - Die Inselfähre „Spiekeroog IV“ ist am Montagmorgen mit 140 Passagieren an Bord in der Fahrrinne zwischen Spiekeroog und Neuharlingersiel auf Grund gelaufen und stecken geblieben. Sieben Stunden lang mussten die Gäste verharren, bevor die Fahrt bei Hochwasser weitergehen konnte. Alle Bemühungen, die Fähre wieder frei zu bekommen, waren zuvor gescheitert.
Auch das aus Neuharlingersiel hinzu gerufene Rettungsboot der Seenotretter DGzRS habe das Schiff nicht bewegen können, sagte Janka Badberg, Bereichsleitung Schifffahrt bei der Nordseebad Spiekeroog GmbH, am Dienstag der OZ. Trotz der langen Wartezeit sei die Stimmung an Bord entspannt gewesen, berichteten Badberg und Spiekeroogs Bürgermeister Matthias Piszczan (parteilos) unisono.
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt muss entscheiden, was mit der Unfallstelle passiert
Zuvor hatte der NDR von dem Zwischenfall berichtet. Ungewöhnliche Wind- oder Wettermeldungen habe es nicht gegeben, sagte Badberg. Der Kapitän gehe davon aus, dass sich Wattboden an der betroffenen Stelle abgelagert hatte. „Bei ablaufend Wasser passiert das.“
In den vergangenen Jahren sei dies auf Spiekeroog zwar nicht passiert – in der Fahrrinne nach Juist oder Wangerooge (Landkreis Friesland) jedoch gebe es in regelmäßigen Abständen ähnliche Aufspülungen, die den Schiffsverkehr zum Erliegen brächten.
Die Fähren würden vorerst einen Bogen um die Aufspülung machen, kündigte Badberg an. Die Koordinaten der Unfallstelle wurden ans Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt gemeldet. Das müsse die Daten prüfen und entscheiden, ob es ein Spülschiff oder Räumboot schickt.