Aurich

Leiter des Teemuseums wird Landschaftsdirektor

| 11.06.2020 13:34 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Ostfriesische Landschaft in Aurich hat sich für Dr. Matthias Stenger als Nachfolger von Dr. Rolf Bärenfänger entschieden. Unter 20 Bewerbern erfüllte er das geforderte Profil am besten, sehr zur Freude des Landschaftspräsidenten.

Aurich. Die Ostfriesische Landschaft hat einen neuen Direktor gefunden: Das siebenköpfige Kollegium um Landschaftspräsident Rico Mecklenburg einigte sich auf seiner Sitzung am Dienstagabend auf Dr. Matthias Stenger (44). Er soll Nachfolger von Dr. Rolf Bärenfänger werden, der Ende dieses Jahres altersbedingt in den Ruhestand wechselt. Stenger, der seit 2011 das Ostfriesische Teemuseum in Norden leitet, wird die Stelle des Landschaftsdirektors in Aurich am 1. Januar kommenden Jahres antreten. Das teilt Reinhard Former, Sprecher der Ostfriesischen Landschaft, mit.

Nach Auskunft des Landschaftspräsidenten habe Stenger von den 20 Bewerbern das in der Stellenausschreibung geforderte Profil am besten erfüllt. Als Wissenschaftler und Historiker verfüge er über die nötige Berufspraxis und -erfahrung. „Außerdem hat er in den vergangenen Jahren als Leiter in überzeugender Art und Weise das Teemuseum zu dem gemacht, was es heute ist.“ Er freue sich über die jetzt getroffene Entscheidung und auf die künftige Zusammenarbeit, betonte Mecklenburg.

Künftige Landschaftsdirektor überzeugte mit seiner Arbeit als Leiter des Teemuseums

Der künftige Landschaftsdirektor studierte von 1999 bis 2002 an der Universität Tübingen Neuere und Neueste Geschichte und promovierte 2008. Während seines Studiums arbeitete er als studentische Hilfskraft im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart, als freier Mitarbeiter des Schokoladenmuseums Köln und des NS-Dokumentationszentrums EL-DE der Stadt Köln sowie als Hospitant im Jüdischen Museum Berlin. In den Jahren 2009 bis 2011 war er wissenschaftlicher Volontär im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und Dozent an der Akademie für Internationale Bildung in Bonn.

Die Leitung des Ostfriesischen Teemuseums übernahm Stenger vor neun Jahren und baute es kontinuierlich aus. In dieser Zeit plante und begleitete er umfangreiche bauliche Veränderungen an dem denkmalgeschützten Gebäude des Alten Norder Rathauses. Erst vor einigen Tagen eröffnete er eine neue Ausstellung mit dem Titel „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“.

Großes Lob für Dr. Rolff Bärenfänger

Dr. Rolf Bärenfänger geht in den Ruhestand. Fotos: Former
Dr. Rolf Bärenfänger geht in den Ruhestand. Fotos: Former
Dr. Rolf Bärenfänger, gebürtiger Hamburger, zog es nach Studium und Promotion 1988 nach Ostfriesland. Nachdem der Archäologe drei Jahre lang die Wüstung Kloster Barthe in Hesel erforscht hatte, kam er 1991 zur Ostfriesischen Landschaft. Dort leitete er die Abteilung des Archäologischen Dienstes, ehe er 2008 zum Direktor berufen wurde. In seine Zeit fiel unter anderem der Umbau der ehemaligen Ostfriesischen Sparkasse im Landschaftshaus in das „Landschaftsforum“ für öffentliche Veranstaltungen, die Sanierung des Steinhauses Bunderhee sowie die Wiederherstellung des angrenzenden Gartens nach historischem Vorbild. Noch nicht gänzlich abgeschlossen ist das von Bärenfänger angestoßene Millionenprojekt „Sammlungszentrum für historisches ostfriesisches Kulturgut“ (Shok). Seit 20 Jahren ist er nebenher auch Vorsitzender der Archäologischen Kommission für Niedersachsen.

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